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Neun Feuerwehren versuchten im Juli 2018 den Großbrand in St. Geogen zu löschen.
Neun Feuerwehren versuchten im Juli 2018 den Großbrand in St. Geogen zu löschen. © KK/HFW Villach

Nach Großbrand:

Kein Geld von Versicherung: “Wir sind am Ende unserer Kräfte.”

St. Georgen – Am 30. Juli 2018 brannte in St. Georgen das Wohnhaus einer fünfköpfigen Familie - wir berichteten. Das Haus brannte total aus und ist für die Familie seitdem unbewohnbar. Seit über einem Jahr kämpfen sie mit der Versicherung und dem Land um die Versicherungssumme.

 2 Minuten Lesezeit (274 Wörter)
Kurz vor 9 Uhr morgens wurden im Juli 2018 die neun Feuerwehren zu einem Großbrand in St. Georgen alarmiert. Starker Rauch stieg empor, lodernde Flammen drohten auf das Nachbarhaus überzugreifen. Verletzt wurde zum Glück niemand. Trotzdem waren die Folgen schwer: Die Familie stand vor dem Nichts. “Die Brandermittlungen ergaben, dass ein altes Kühlgerät vermutlich durch einen Kurzschluss zu brennen begonnen hat”, erzählt uns die Geschädigte Judith Amati. “Wir waren vollkommen verzweifelt. Zum Glück bot uns die Stadt Villach sofort eine Wohnung an und wir konnten uns mit Sachspenden über Wasser halten.” Doch damit war das Happy End noch nicht geschrieben.

Fünfköpfige Familie in finanzieller Krise

Bald klopfte, so Amati, das Land Kärnten an der Tür und kündigte die Wohnbauförderung und 8%. Kündigungszinsen wurden fällig. “Unsere Hausratsversicherung hat zwar gezahlt, aber das Geld ging bereits für Erstmaßnahmen wie die Entsorgung drauf”, erzählt uns Amati und beklagt: “Unsere Hausversicherung hat bisher leider noch keinen Cent gezahlt.” Die Familie werde von ihrer Versicherung und dem Land Kärnten bereits seit über einem Jahr hin gehalten, ohne Fortschritte zu machen. Die Leidgeplagte nahm sich einen Anwalt, um weitere Schritte einzuleiten, doch auch dieser konnte bis dato noch keine Zahlung erwirken.

“Lage ist existenzbedrohend”

“Wir liegen am Boden – unsere Nerven sind aufgebraucht. Ich bin sehr enttäuscht über das Land Kärnten, dass so mit uns Bürgern umgegangen wird”, sagt Amati niedergeschlagen. “Wir fühlen uns in unserer Wohnung nicht wohl. Die Fixkosten sind derzeit höher als unsere Einnahmen. Die Lage ist existenzbedrohend für uns.”