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Leben - Villach
© Oskar Höher

Umweltfreundlich unterwegs

European Mobility Week: In Villach boomt nachhaltige Mobilität

Villach – EU-weite Initiative soll auf nachhaltige Mobilitätsformen aufmerksam machen. Stadt Villach beteiligt sich am E-Bike-Day (21. September) und bemüht sich seit vielen Jahren um die Förderung von Alternativen zu Auto und Co.

 5 Minuten Lesezeit (613 Wörter)

Der Mensch und sein Einfluss auf das Klima sind seit geraumer Zeit Gegenstand teils hitziger Diskussionen in den Medien und in der Gesellschaft. Vielerorts sucht man nach Mitteln und Wegen, um den CO2-Ausstoß und Umweltbelastungen zu reduzieren oder überhaupt einzusparen. Die Europäische Union will in dieser Woche (Kalenderwoche 38) mit der „European Mobility Week“ auf umweltfreundliche Mobilität und nachhaltige aufmerksam machen. Ein Thema, das auch die Stadt Villach beschäftigt und bereits zu einigen Maßnahmen geführt hat.

Willkommen zum E-Bike Day

„Villach hat in den Jahren einen regelrechten Boom erlebt, was die Nutzung von Fahrrädern und E-Bikes betrifft“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Diesen Trend wollen wir mit weiteren Maßnahmen fördern. Villach soll in den kommenden Jahren endgültig zur fahrradfreundlichsten Gemeinde werden.“ In die E-Pedale wird bereits diese Woche getreten – am 21. September lädt die Stadt Villach zum E-Bike Day, wo topmoderne E-Bikes getestet werden können. Treffpunkt ist um 9 Uhr am Rathausplatz, von da geht es Richtung Faaker See, Rosegg und wieder zurück nach Villach.

Öfter zum Fahrrad greifen

Seit April darf in einer ersten Testphase bis Ende des Jahres mit dem Rad über den Hauptplatz gefahren werden, aus Sicherheitsgründen im Schritttempo. Die ersten Rückmeldungen waren bisher überwiegend positiv. „Das Radeln am Hauptplatz ist natürlich nur möglich, wenn sich alle an das Tempolimit halten und aufeinander achtgeben“, sagt der Bürgermeister. Eine vom Fahrradkoordinator der Stadt, Ronald Messics, an mehreren Tagen im Juni durchgeführte Analyse hat ergeben: Innerhalb von rund dreieinhalb Stunden wurden 520 Radfahrende gezählt, die sich großteils an die Geschwindigkeit gehalten haben. Aufgerechnet auf gute Witterung und saisonbedingt ergibt das einen Schnitt von rund 1000 Radfahrenden pro Tag. „Weiters bauen wir sukzessive das Radwegenetz aus, zuletzt zum Beispiel entlang der Heidenfeldstraße Richtung Infineon“, sagt Albel. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Förderung von E-Mobilität. Die Stadt fördert zum Beispiel die Anschaffung von E-Bikes und den Kauf von Elektrofahrzeugen. Mehr Infos dazu hier. Auch im eigenen Fuhrpark der Stadt finden sich immer mehr E-Fahrzeuge oder Fahrzeuge mit alternativem Antrieb.

Intelligente Mobilität für Rollstuhlfahrer

Besonders stolz ist man seitens der Stadt auf innovative Unternehmen, die hier angesiedelt sind und von hier aus ihre kreativen und fortschrittlichen Produkte in die ganze Welt exportiert. Die Rede ist hier zum Beispiel von „Crank-e“ und „add-e“, zwei Unternehmen, die sich auf die Um- und Nachrüstung von Vespas und Rädern auf E-Antriebe spezialisiert haben. Ganz aktuell hat das Unternehmen „Klaxon“ bestätigt, in Villach expandieren und sich mit einer Zentrale im Technologiepark ansiedeln zu wollen. Klaxon entwickelt intelligente Mobilitätslösungen für Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer. Aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken sind die neuen E-Scooter, mit denen man praktisch und für eine geringe Gebühr innerhalb des Stadtgebietes seine Runden ziehen kann.

E-Bus in Planung

Zudem gibt es eine Vielzahl von Projekten, die sich derzeit in Umsetzung befinden. „Ganz aktuell arbeiten wir an der Realisierung eines E-Busses für die Stadt. Dieser wird sozusagen den beliebten City-Bus reaktivieren“, sagt Albel. Fieberhaft gearbeitet wird außerdem an der Umsetzung des internationalen Projektes „STEVE“, das sich mit car-sharing und E-Mobilität befasst. „Es ist wichtig, die zahlreichen Möglichkeiten zur nachhaltigen Fortbewegung aufzuzeigen und den Bürgerinnen und Bürgern bewusst zu machen. Seitens der Stadt Villach haben wir bereits zahlreiche Ideen auf Schiene gebracht, es liegt aber an jedem Einzelnen, die beste Variante der nachhaltigen Fortbewegung für sich im Rahmen der Möglichkeiten zu nutzen. Wir setzen als Stadt jedenfalls alles daran, möglichst viele Alternativen zu herkömmlichen Fahrzeugen wie benzin- und dieselbetriebenen Autos zu fördern“, sagt der Bürgermeister.