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Wirtschaft - Villach
Sohn Mohammad  und Adnan AL Khalili eröffnen die eigene Rösterei. Noch wird fleißig gebaut.
Sohn Mohammad und Adnan AL Khalili eröffnen die eigene Rösterei. Noch wird fleißig gebaut. © KK

Im November

Arabischer Kaffee: In der Postgasse eröffnet eine neue Rösterei

Villach – Liebhaber des guten Kaffees wird es freuen: Eine neue Kaffeerösterei öffnet demnächst seine Türen.

 2 Minuten Lesezeit (358 Wörter) | Änderung am 28.10.2019 - 10.06 Uhr

“Hier trifft Arabien auf Österreich. Es gibt röstfrischen arabischen Kaffee mit süßen Spezialitäten und feinen Nüssen”, heißt es auf der Einladung zur Eröffnung der neuen Rösterei Al Khalili. Einziehen wird die exklusive Rösterei auf 20 Quadratmetern in die Postgasse 8, am 11. November 2019. 

“Jeder wird wie ein König behandelt”

Das Flair hier vermittelt ein arabisches Lebensgefühl. Das Interior ist edel und einladend zugleich. Die Familie begrüßt die Kunden herzlich und gastfreundlich. Inhaber der Rösterei ist der 45-jährige Adnan AL Khalili. Er erzählt: “Innerhalb eines Monats haben wir die Räumlichkeiten umgebaut und wir freuen uns schon darauf, das einzigartige arabische Lebensgefühl in Villach anzubieten.” Das geht am besten mit guten Kaffee.

Positiv-Beispiel für Integration 

Die syrische Familie wartete Jahre lang, bis sie sich zur Flucht entschloss. “Wir machten es uns wirklich nicht einfach. Erst als mein ältester Sohn dreimal angeschossen wurde, war unsere Schmerzgrenze erreicht. Erst dann trafen wir die Entscheidung, zu flüchten“, erzählt der Vater dreier Söhne. Alle drei sprechen fließend Deutsch, Englisch und Arabisch. Zwei studieren auf der Fachhochschule Internationales Management und der Jüngste besucht die HTL. 2015 erreichte die Familie Österreich. Nach dem positiven Asylbescheid, fingen alle sofort an zu arbeiteten. Der Vater war zuerst bei einem Energietechnik-Unternehmen und dann bei GREENoneTEC1 als Konsulent für arabische Länder tätig. Auch die Söhne arbeiten in Gärten, sobald sie Freizeit haben.

Arabisches Flair nach Villach

Es war nicht immer leicht, Fuß in Kärnten zu fassen. Es gab in den letzten Jahren zahlreiche Menschen, die Vorurteile hatten und die Familie dementsprechend behandelten. Der Sohn erklärt: “Das ist halt so. Da kann man nichts machen. Dabei sind wir nicht viel anders. Nehmen wir zum Beispiel her, dass viele glauben, wie würden Frauen anders behandeln. Bei uns ist eindeutig unsere Mama die Chefin im Haus”, lacht der Student und ergänzt: “Jetzt wollen wir mit dem Konzept und der Eröffnung der eigenen Rösterei ein positives Beispiel abgeben und ein Stück arabisches Flair nach Villach bringen.”