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Wirtschaft - Kärnten
v.l.n.re.: Franz Wutte, Beate Prettner, Martin Gruber und Barbara Wakonig.
v.l.n.re.: Franz Wutte, Beate Prettner, Martin Gruber und Barbara Wakonig. © Büro LR Gruber

1. Kärntner Regionalitäts-Charta:

Mindestens 30 Prozent der Lebens­mittel aus Region

Kärnten – Im Oktober wurde die 1. Kärntner Regionalitäts-Charta unterzeichnet, um die Verwendung regionaler Lebensmittel zu forcieren. Bereits da betonten alle Beteiligten, dass man damit kein symbolisches Zeichen setzen, sondern konkrete Maßnahmen anstoßen wolle. Eines der ersten konkreten Ergebnisse konnte heute in Anwesenheit von Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Agrarreferent Martin Gruber präsentiert werden: eine Kooperation zwischen dem Genussland Kärnten und dem Gesundheitsland Kärnten bzw. dem Projekt „Gesunde Küche“.

 4 Minuten Lesezeit (499 Wörter)

Das ist ein gesundheitsförderndes Angebot für Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung wie Kinderbetreuungseinrichtungen, Krankenhäuser, Mensen und Firmenkantinen. Wer daran teilnimmt, verpflichtet sich, mindestens 30 Prozent der Lebensmittel aus regionalem, saisonalem und biologischem Anbau zu verwenden. „Wir zählen bereits 54 teilnehmende „Gesunde-Küchen-Gemeinschaftsverpfleger“ quer durch alle Bezirke“, erklärte Gesundheitsreferentin Prettner. Das Genussland Kärnten soll die „Gesunden Küchen“ in Zukunft bei der Lebensmittelbeschaffung unterstützen und nimmt somit eine Vermittlerrolle zwischen Produzenten und Küchen ein. Zudem können Partner der „Gesunden Küche“ eine einzelbetriebliche Genussland Kärnten-Beratung in Anspruch nehmen und in theoretischen wie praktischen Kochseminaren die Qualitätsprodukte kennen lernen.

Erhalt der Gesundheit

„Gesundheit beginnt nicht bei der Behandlung von Krankheit, sondern beim Erhalt der Gesundheit. Ein ganz wesentlicher Eckpfeiler dabei ist eine gesunde Ernährung“, betonte Prettner. Durch die sich stark ändernden Lebens- und Arbeitsbedingungen komme der Gemeinschaftsverpflegung eine immer größere Bedeutung zu: „Österreichweit nehmen bereits 1,8 Millionen Menschen ihr Hauptmahlzeit außer Haus ein – auch in Kärnten werden es immer mehr, sei es in Kindergärten, Schulkantinen, aber auch in Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen“, so Prettner. „Als Gesundheitsreferentin ist es mir ganz wichtig, dass sich eine gesundheitsförderliche Gemeinschaftsverpflegung durchsetzt: Mit der richtigen Lebensmittelauswahl bzw. mit einem gesunden und ausgewogenen Speisenangebot kann sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge leisten“, zeigte sich Prettner überzeugt.

Regionalität

Der Grundstein für die Kooperation zwischen Genussland Kärnten und Gesundheitsland Kärnten wurde während der Vorarbeiten zur Regionalitäts-Charta, bei den Sitzungen der ARGE „Bestbieterprinzip bei der Lebensmittelbeschaffung“ gelegt. „Die Umfragen haben gezeigt, dass viele Einrichtungen wie Schulkantinen und Kindergärten nicht wissen, dass ihr Lebensmittelbedarf sehr wohl auch durch regionale Anbieter gedeckt werden kann“, so Landesrat Martin Gruber. „Mehr Regionalität in der Gemeinschaftsverpflegung bedeutet auch eine Stärkung der bäuerlichen Betriebe. Es ist also sehr wichtig, dass wir Maßnahmen setzen, um Konsumenten, öffentliche Einrichtungen und die heimischen Produzenten besser zu vernetzen“, betonte Gruber.

Genussland Kärnten

Die besten Voraussetzungen für eine solche Partnerschaft bietet das Genussland Kärnten. Mit über 350 Produzenten und Verarbeitern von Lebensmitteln steht hier ein sehr großes Netzwerk zur Verfügung: von Gemüse- und Obstbauern über Molkereien und Milchbauern bis hin zu Ölproduzenten, Getreidebauern und den Verarbeitern von Rind-, Schweine,- Lamm- und Geflügelfleisch. „Durch diese Kooperation können regionale Produzenten nun direkt mit den Köchen der „Gesunden Küche“ vernetzt werden und ihre Produkte unmittelbar anbieten“, freute sich Barbara Wakonig, Obfrau des Genussland Kärnten über die geplanten gemeinsamen Ziele. „Diese Regionlität ist ein Mehrwert für uns alle, denn sie bedeutet gelebten Klimaschutz, Stärkung des ländlichen Raumes und schafft Bewusstsein für den Wert der eigenen Region“, so Wakonig weiter. Für den Leiter des Gesundheitslandes Kärnten, Franz Wutte, steht fest: „Die Kooperation wird es den „Gesunde-Küchen“-Betrieben erleichtern, geeignete Produzenten in der Nähe zu finden. Unsere teilnehmenden Betriebe werden wir über Bezugsquellen und Ansprechpartner für die Produktbeschaffung auf dem Laufenden halten.“