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Wirtschaft - Klagenfurt
Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Wolfang Germ, Dr. DI Johannes Novak (UTC Umwelttechnik Ziviltechniker GmbH) und Gernot Bogensberger (Leiter Abteilung Entsorgung) besichtigen die Baustelle bei der Fackelanlage am Gelände der Mülldeponie Hörtendorf.
Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Wolfang Germ, Dr. DI Johannes Novak (UTC Umwelttechnik Ziviltechniker GmbH) und Gernot Bogensberger (Leiter Abteilung Entsorgung) besichtigen die Baustelle bei der Fackelanlage am Gelände der Mülldeponie Hörtendorf. © StadtPresse/Spatzek

Fackelanlage Mülldeponie Hörtendorf

Stadt investiert 380.000 Euro in sichere Deponiegas Verbrennung

Klagenfurt – Die Stadt übernimmt die Fackelanlage bei der Mülldeponie Hörtendorf und lässt aktuell die gesamte Technik von Spezialfirmen auf den neuesten Stand bringen. Die ordnungsgemäße Entsorgung der anfallenden Methangase mit nur mehr schlechter Qualität ist damit für die Zukunft gesichert.

 2 Minuten Lesezeit (310 Wörter) | Änderung am 04.12.2019 - 14.17 Uhr

Seit 2009 wird der Restmüll des Abfallwirtschaftsverbandes zur Müllverbrennungsanlage nach Arnoldstein gebracht. Zuvor ging der Hausmüll der Klagenfurter und der Umlandgemeinden aber für viele Jahrzehnte direkt zur Mülldeponie Hörtendorf in der Ziegeleistraße. Auf etwa 10 Hektar lagern dort bis heute etwa drei Millionen Kubikmeter Müll unter der Erdoberfläche. Um das unterirdisch gebildete  Methangas zu verwerten, hat die Firma Steiner Bau GmbH 1986 am Gelände eine Verdichterstation mit Fackelanlage zur Stromerzeugung errichtet.

Augenmerk wird auf nachhaltige Funktionalität gelegt

Mittlerweile wird das Gasvorkommen immer weniger und die Qualität sinkt. „Eine wirtschaftliche Nutzung rentiert sich heute nicht mehr, das Gas eignet sich nur noch zur Abfackelung. Die Stadt Klagenfurt hat die Fackelanlage daher übernommen und bringt sie seit Anfang Dezember auf den neuesten Stand der Technik“, erklärt Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Wolfgang Germ. Großes Augenmerk wird dabei auf die nachhaltige Funktionalität der Entgasungsanlage und die gesicherte Entsorgung der anfallenden Deponiegase gelegt. Die gesamte Verdichterstation inklusive aller Steuer- und Regelungseinheiten sowie die Baulichkeiten werden durch Spezialfirmen modernisiert.

Ohne Schadstoffe & gefährliche Gase

Über 100 Gasbrunnen befinden sich auf der gesamten Mülldeponie, von welchen das Methangas über 25 Regelstationen in die 20 Sammelleitungen weiter zur Verdichterstation fließt und danach in der Hochtemperatur Fackel bei 1.200 Grad Celsius rückstandsfrei verbrennt. Es bleiben keinerlei Schadstoffe oder gefährliche Gase mehr übrig. Daher sieht man auch keine große Flamme aus der Fackel der Anlage austreten. 380.000 Euro investiert die Stadt aus gebildeten Rücklagen in das Projekt. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2020 geplant. Aufgrund der großen Müllmenge wird das Gasvorkommen wohl noch die nächsten 50 Jahre anhalten. „Würde man auf das ordnungsgemäße Abfackeln verzichten, könnte Methangas unkontrolliert an die Oberfläche gelangen und Deponiebrände auslösen“, so Gernot Bogensberger, Leiter der Abteilung Entsorgung.