EU Makroregion Alpen-Adria
Kärntens Wirtschaft in Brüssel stark vertreten
Klagenfurt/Brüssel – WK-Präsident Mandl traf den neuen EU-Budgetkommissar Johannes Hahn. Thema war die EU-Makroregion Alpen-Adria.
Ein mehr als einstündiges Gespräch mit dem neuen österreichischen EU-Budgetkommissar Johannes Hahn war am Montagabend der zweite Höhepunkt des Brüssel-Besuchs von Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. Neben der Diskussion um die geplanten Maßnahmen gegen den Mehrwertsteuerbetrug in Europa stand die weitere Entwicklung der EU-Makroregion Alpen-Adria im Mittelpunkt des Zusammentreffens.
“Einzigartiger Schnittpunkt von Sprach- und Kulturkreisen“
Wie Mandl schilderte, wurde das Netzwerk der Alpen-Adria-Wirtschaftskammern mit Hauptsitz in Klagenfurt 2007 gegründet, hat derzeit neun Mitgliedskammern aus Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien und verfolgt das Ziel, den Alpen-Adria-Raum langfristig als eigene EU-Makro-Region zu positionieren. Unterstützt wird dieser Vorschlag von der Alpen-Adria-Allianz, dem Zusammenschluss der Regierungs- und Verwaltungsbehörden im Alpen-Adria-Raum und der Alpen-Adria-Rektoren-
Grezenüberschreitene Zusammenarbeit soll weiterhin möglich sein
Wie Meinrad Höfferer, Leiter der Außenwirtschaft der WK Kärnten, betonte, seien die Alpen-Adria-Wirtschaftskammern sowie die regionalen Regierungs- und Verwaltungsbehörden überzeugt davon, dass eine wirklich gedeihliche und nachhaltige grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Regionen nur dann funktionieren könne, wenn sie auf der Grundlage ihrer gewachsenen wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Wurzeln erfolge. „Deshalb werben wir um die Zustimmung der Kommission und des Parlaments, künftig EFRE-Mittel für den Alpen-Adria-Raum zu dotieren.“ Mittelfristig sollte die Region auch in den europäischen Aktionsgruppen wie EUSALP, EUSAIR oder Danube Region Strategy vertreten ein, um inhaltliche Themen und konkrete Projekte des Alpen-Adria Raumes besser in den bestehenden Makro-Strategien und Transnationalen Förderprogrammen zu verankern.
Langfristige Ziele
Langfristig ist es das erklärte Ziel der Alpen-Adria-Wirtschaftskammern den Alpen-Adria-Raum zu einer EU-Makro-Region mit einem eigenen Förderprogramm zu entwickeln. Mandl: „Ein geographisch kompaktes sowie kulturell und gesellschaftlich eng verwobenes Gebiet mit Regionen aus Österreich, Slowenien, Italien, Kroatien und Ungarn kann den Grundgedanken der europäischen Zusammenarbeit samt territorialer Kohäsion aus unserer Sicht besser umsetzen als große Makro-Regionen die sich über halb Europa erstrecken.“