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Leben - Kärnten
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Chance auf eine Million Euro Fördergeld

Karnische Region im „KEM Tourismus“ Finale

Kärnten – Der Klima- und Energiefonds sucht im Rahmen der Ausschreibung „KEM Tourismus“ Vorzeigeregionen, die besonders ambitionierte Klimaschutzprojekte umsetzen wollen. Die Karnische Region steht bei diesem österreichweiten Wettbewerb im Finale und hat nun die Chance auf eine Million Euro Fördergelder.

 3 Minuten Lesezeit (413 Wörter) | Änderung am 19.12.2019 - 15.16 Uhr

Während andere Länder und Regionen wichtige Klimaschutzmaßnahmen auf die lange Bank schieben, hat man in der Region Nassfeld/Pressegger See- Lesachtal – Weißensee die Ärmel längst hochgekrempelt. Seit 2016 ist die Region als Klima-und Energiemodellregion (KEM) „Karnische Energie“ bereits erfolgreich und leistet einen aktiven Beitrag zur Mobilitäts- und Energiewende. Der Schwerpunkt wird nun auf den Tourismus gelegt und gemeinsam mit der NLW und den regionalen Stakeholdern werden zahlreiche Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus entwickelt. Dieses Engagement wurde jetzt vom Klima- und Energiefonds gewürdigt. Denn die Karnische Region steht im Finale der bundesweiten Ausschreibung „KEM Tourismus“. Im Rahmen dieses Wettbewerbs wird jene Destination ermittelt, die sich als Österreichs Vorzeigeregion für klimafreundlichen Tourismus etablieren soll und schon jetzt unterschiedlichste Maßnahmen vorantreibt, um dieses Ziel zu erreichen. Gefragt sind daher zukunftsweisende Ansätze in den Bereichen Mobilität, Energieeffizienz, Gebäude, Ressourcenverbrauch, Tourismuskonsum sowie erneuerbare Energie in der Tourismusinfrastruktur.

Mit 10 Punkte Programm zum Sieg

Mit einem 10-Punkte-Programm, das der Gemeindeverband Karnische Region im Oktober 2019 eingereicht hat, konnte die Jury überzeugt werden. Angedacht sind beispielsweise „Energiechecks“, bei denen in Betrieben sowohl aktuelle Energiekennzahlen als auch Verbesserungspotenziale erhoben werden, Maßnahmen zur Müllvermeidung, eine eigene App, die alle Angebote für einen autofreien Urlaub übersichtlich zusammenfasst und den direkten Ticketkauf für öffentliche Verkehrsmittel ermöglicht, die Belieferung heimischer Tourismusbetriebe mit regionalen Produkten durch ein eigenes „Genussmobil“ oder Beteiligungsmodelle für nachhaltige Energiegewinnungsanlagen bei Tourismusbetrieben und touristischen Einrichtungen. „Es freut uns sehr, dass wir mit unseren Ideen und Initiativen schon jetzt eine Vorreiterstellung in Österreich einnehmen. Wir hoffen, dass andere unserem Beispiel folgen. Denn Tourismusregionen wie wir leben von einer möglichst intakten Umwelt. Für uns bedeutet Klimaschutz daher auch eine langfristige Stärkung der Tourismuswirtschaft“, betont Siegfried Ronacher, Vorsitzender des Gemeindeverbandes Karnische Region und Bürgermeister der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See.

Umsetzungskonzept für 2020

Jetzt gilt es, die Ideen in ein konkretes Umsetzungskonzept zu „gießen“. Dieses wird im Frühjahr 2020 von der NLW (Nassfeld Lesachtal Weissensee Tourismus Marketing GmbH), der Klima und Energie- Modellregion (KEM) „Karnische Energie“, Verein energie:autark Kötschach-Mauthen, dem Mobilbüro und den Gemeinden der Region gemeinsam entwickelt. Bis September 2020 muss es am Tisch liegen. Dann ermittelt eine Jury die Gewinnerregion. Für den einzigen Kärnten-Finalisten – nominiert sind neben der Karnischen Region Kaprun/Zell am See und das Ötztal – geht es dabei um viel: Schließlich erhält der Sieger Fördergelder in der Höhe von einer Million Euro.