Bahnhofstraße bald autofrei?
WK kritisiert Verkehrskonzepte der Stadtpolitik
Klagenfurt – Kritik hagelte es heute, am 3. Jänner 2020, von Bezirksstellenobmann Max Habenicht. Der Vorstoß der Klagenfurter Grünen und die damit einhergehende Unterstützung der FPÖ, die Bahnhofstraße autofrei zu machen, sorge in der Wirtschaftskammer für Unverständnis.
Max Habenicht, Obmann der Bezirksstelle Klagenfurt in der Wirtschaftskammer Kärnten, zeigt sich verwundert über die “immer wiederkehrenden Insellösungen der Stadtpolitik”. Erst vor wenigen Tagen gingen, laut der aktuellen Aussendung der WKK, die Grünen, samt Unterstützung von Teilen der FPÖ, mit ihrer Idee, die Bahnhofstraße autofrei zu machen an die Öffentlichkeit. Dabei seien den beiden Parteien vor allem die Parkplätze ein Dorn im Auge. “Dieser Vorschlag ist nur von außen betrachtet und ein weiteres Beispiel für das konzeptlose Auflösen von Parkplätzen in Klagenfurt“, kritisiert Habenicht.
Betroffene Betriebe seien ausgeschlossen worden
Was den Unternehmersprecher aber noch mehr verwundert sei, dass die von dem Vorschlag betroffenen Betriebe kategorisch ausgeschlossen werden. „Grundsätzlich sehen wir ebenfalls Möglichkeiten einer Verkehrsberuhigung und haben dazu auch schon vor einigen Jahren eine Expertenrunde samt der ansässigen Firmen einberufen. Unsere Vorschläge wurden aber ignoriert“, erklärt Habe nicht.
“Klagenfurt darf die Zukunft der Mobilität nicht verschlafen”
Wie er betont, sollten Verkehrskonzepte größer gedacht werden und es brauche mehr Planungssicherheit für die Betriebe in der Innenstadt. Abermals appelliert der Bezirksstellenobmann an die Vernunft der Stadtpolitik: „All diese einzelnen Ideen sind nicht in ein gesamtheitliches Konzept eingebettet. […] Für eine moderne Innenstadtgestaltung müssen alle Unternehmer – speziell der Handel und die Gastronomie – miteinbezogen werden. Klagenfurt darf die Zukunft der Mobilität nicht verschlafen und muss umgehend mit einem nachhaltigen Gesamtkonzept gegenlenken.“