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Aktuell - Klagenfurt
SYMBOLFOTO © pixabay.com

Danach wurde Sperre verhängt:

See war freige­geben: “Unser Sohn ist heute einge­brochen!”

Rauschelesee – Heute war der Rauschelesee für mehrere Stunden zum Eislaufen freigegeben. Dies wurde einem 9-jährigem Kind zum Verhängnis, das samt Eishockeyausrüstung hüfthoch eingebrochen ist. Kurz darauf wurde der See wieder gesperrt - wir haben berichtet.

 3 Minuten Lesezeit (409 Wörter) | Änderung am 12.01.2020 - 12.34 Uhr

Eine besorgte Mutter meldete sich heute in einer Facebook-Gruppe, um darauf hinzuweisen, dass ihr Sohn in den freigegebenen Rauschelesee eingebrochen sei. “Wir waren um 14.45 Uhr am Eis. Mein Sohn ist gleich nach dem Reingehen über die Sicherheitsbretter hüfthoch eingebrochen”, schildert uns die Mutter dieses schreckliche Szenario.

9-Jähriger behielt Ruhe

“Er ist mitsamt seiner Eishockeyausrüstung eingebrochen. Zum Glück konnte er Ruhe bewahren und ist alleine wieder rausgeklettert”, so die Mutter. “Wäre es an einer tieferen Stelle im See passiert, hätte ihn die schwere Ausrüstung mit Sicherheit in die Tiefe gezogen”, glaubt sie. Der Junge war in Begleitung zweier Erwachsener und seiner 3-jährigen Schwester als sich der Vorfall ereignete.

Komplett durchnässt

“Mein Sohn war komplett durchnässt und wir mussten fast die gesamte Kleidung ausziehen”, so die Mutter. “Zum Glück hatten wir Reservegewand mit”, sagt sie. “Wir haben vor Ort Alarm geschlagen und sind dann schnellstmöglich nach Hause gefahren”, beschreibt die Mutter.

“Keine Entschuldigung”

Auf unseren Hinweis wurden weitere Platten verlegt und schließlich der See gesperrt. Als Wiedergutmachung bekommen wir nächstes Mal freien Eintritt”, erzählt uns die Mutter. “Eine Entschuldigung, die von Herzen kommt, wäre mit deutlich lieber gewesen.”

“Niemand hat geholfen”

Obwohl einige andere Menschen auf dem Eis waren, hat laut Mutter “niemand reagiert”. Kaum auszudenken was passiert wäre, wenn die kleine 3-jährige Schwester eingebrochen wäre, gibt die Mutter zu bedenken und appelliert an die Zivilcourage der Leute anderen in Notsituationen zu helfen.

„Zu keinem Zeitpunkt in Lebensgefahr“

Der Eislaufverein Wörthersee sieht die Sachlage etwas anders: “Der Bub wollte über die Einstiegshilfe im Uferbereich die Eisfläche betreten, als plötzlich die Einstiegshilfe nachgab und er mit einem Fuß im Wasser stand”, so der Eislaufverein. “Der See ist an der besagten Stelle etwas mehr als knietief. Zu keinem Zeitpunkt bestand eine wie auch immer geartete Gefahr für das Kind, schon gar keine Lebensgefahr”, heißt es weiter. “Es waren drei Mitarbeiter des Eislaufverein Wörthersee als Augenzeugen unmittelbar anwesend, die den Vorfall beobachtet haben und der Familie zu Hilfe gekommen sind.”

Eislaufverein bedauert Vorfall

Der Eislaufverein Wörthersee bedauert, dass sich der Bub beim Versuch, die Eisfläche zu betreten, “nasse Füße” geholt hat, zutiefst. Um eine bessere Einstiegslösung zu erarbeiten, wurde der See auch vorübergehend wieder gesperrt. “Dies hat aber absolut nichts mit der Tragfähigkeit der Eisfläche und der Sicherheit deren Benutzung zu tun.”