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Leben - Kärnten
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Für Unternehmen

Kärnten startet österreichweit erstes digitales Verfahrens­feedback

Kärnten – Die Testphase für digitales Verfahrens-Feedback zu Betriebsanlageverfahren startet im März. Feedback zu Verwaltungsverfahren sollen Prozesse optimieren und mehr Servicequalität für Unternehmer sichern. Eine Ausweitung des Projekts wird angedacht.

 3 Minuten Lesezeit (446 Wörter)

Im Land Kärnten setzt das Wirtschaftsreferat mit Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig auch im Jahr 2020 weiter auf mehr Servicequalität für die Wirtschaft, ein unternehmensfreundliches Mindset und eine konsequente Entbürokratisierung. „Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen sind die beste Wirtschaftsförderung für den Standort“, ist Schuschnig überzeugt. Nach der Einrichtung der Wirtschaftsombudsstelle im vergangenen Jahr startet im März das nächste Projekt, bei dem Kärnten österreichweit eine Vorreiterrolle einnimmt und einen weiteren Schritt zum „unternehmensfreundlichsten Bundesland“ setzt.

Möglichkeit für digitales Feedback

„Wir geben ab sofort Unternehmerinnen und Unternehmern digital die Möglichkeit, zu ihrem Verwaltungsverfahren ein Feedback zu geben. So wie es auch in der Wirtschaft bereits üblich ist. Wir wollen wissen, wie hoch die Zufriedenheit mit unserem Service ist“, kündigt Wirtschaftslandesrat Schuschnig an. Dies wurde heute, Dienstag, in der Regierungssitzung beschlossen. Kurze und unbürokratische Verwaltungsverfahren seien, so Schuschnig, ein wesentlicher Standortfaktor: „Derzeit gibt es jedoch kaum Möglichkeiten für die Wirtschaft, Feedback über die Zufriedenheit der Qualität, Effizienz und Dauer von Genehmigungsverfahren abzugeben.“ Die gewonnenen Rückmeldungen sollen die Verfahrensabläufe im Sinne der Wirtschaftstreibenden verbessern.

Künftig werde, erläutert der Wirtschaftslandesrat das Vorhaben, bei allen Kontaktaufnahmen und Erledigungen der Behörde, ein Hinweis auf die Feedbackmöglichkeit und der Link zum Feedback an die Wirtschaftstreibenden mit übermittelt. Die Fragestellungen im Feedbackbogen beziehen sich auf die Zufriedenheit mit den laufenden bzw. dem abgeschlossen Verfahren, die Erreichbarkeit der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf die Zufriedenheit mit der persönlichen Kommunikation der Behördenvertreterinnen und Behördenvertreter sowie die Dauer der Bearbeitung, die Serviceorientierung sowie die Qualität der Beratung.

Verbesserungsvorschläge sind willkommen

Die Ergebnisse des Feedbacks werden in der Wirtschaftsombudsstelle gesammelt, ausgewertet und dort anonymisiert verarbeitet. Auch Verbesserungsvorschläge wolle man mit dem Feedback gezielt einholen. „Denn oft sind es konkrete Erfahrungen in konkreten Verfahren, die aus der Praxis die besten Vorschläge zur Entbürokratisierung bringen. Wir nutzen damit das Know-how und die Erfahrungen der Wirtschaftstreibenden“, sagt Schuschnig. Das Ganze soll auf der Basis eines konstruktiven Miteinanders erfolgen. „Dass die Landesverwaltung bereits jetzt hervorragende Arbeit leistet, steht außer Frage und wurde uns im Laufe unseres Deregulierungs-Prozesses von den Unternehmern immer wieder bestätigt“, hält Schuschnig fest.

Ausdehnung geplant

Nach erfolgter Testphase wird eine Ausdehnung der Feedbackmöglichkeit auf weitere Verfahren und Serviceleistungen der öffentlichen Hand evaluiert, insbesondere auf Anlageverfahren. „Das Feedback und die Inputs der Kärntner Wirtschaft nutzen wir für mehr Serviceorientierung und eine bessere Dialogqualität zwischen Wirtschaft und Behörde. Wir wollen die besten Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Industrie. Die Verfahrensoptimierung ist dazu der nächste Schritt, den Wirtschaftsstandort unternehmensfreundlicher und wettbewerbsstärker zu gestalten“, hält Schuschnig fest.