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Politik - Kärnten
Laut FPÖ würden nur 150 von verfügbaren 500 Notärzten den Dienst antreten. Grund dafür seien die schlechten Arbeitsbedingungen.
SYMBOLFOTO Laut FPÖ würden nur 150 von verfügbaren 500 Notärzten den Dienst antreten. Grund dafür seien die schlechten Arbeitsbedingungen. © william87/ fotolia.com

Zu wenig Ärzte in der Region?

FPÖ kritisiert Kärntner Ärztemangel

Kärnten – Das Kärntner Gesundheitssystem steht immer wieder im Zentrum von politischen Debatten. Vor Kurzem kritisierte FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann den Ärztemangel in der Region. Morgen wird dazu eine Sondersitzung im Kärntner Landtag stattfinden.

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„Wenn an Wochenenden in Spittal und Villach kein Notarzt Dienst macht und in einzelnen Regionen kein Bereitschaftsarzt erreichbar ist, sind Patienten akut gefährdet. Wir müssen die Probleme, welche durch den Ärztemangel in Kärnten entstehen, lösen”, schreibt FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann in einer heutigen Presseaussendung. Kritik richtet er direkt an die SPÖ-Gesundheitsreferentin LHStv Beate Prettner und fordert, mit der Ärztekammer sinnvolle Maßnahmen zu erarbeiten.

Sondersitzung im Landtag

In der von der FPÖ beantragten Sondersitzung des Landtages, die am morgigen Donnerstag, dem 16. Jänner, stattfindet, verlange die FPÖ, wie aus der Aussendung hervorgeht, Antworten zu der Versorgungskrise und Gegenmaßnahmen. “Wir werden Vorschläge einbringen, wohlwissend, dass SPÖ und ÖVP diese – wie die meisten der FPÖ-Anträge – blockieren“, so Darmann.

Bessere Arbeitsbedingungen für Notärzte

Kritik äußert die FPÖ in der heutigen Aussendung vor allem daran, dass nur 150 von 500 eigentlich verfügbaren Notärzten, den Dienst machen. Die Mehrheit der freiberuflich tätigen Spezialisten, welche alle Nacht- Wochenend- und Feiertagsdienste abdecken, habe sich laut der FPÖ aus dem System zurückgezogen. „Um Lücken kurzfristig überbrücken zu können, sind alle Anstrengungen zu unternehmen, damit einige dieser Notärzte wieder in das System zurückkehren. Daher sind die Rahmenbedingungen für ihre Arbeit zu verbessern. Dringend notwendig ist gleichzeitig eine Ausbildungsoffensive, um den Notarztnachwuchs für die Zukunft zu sichern (…)“, fordert Darmann.

Entlastung für Hausärzte

Um Ausfälle bei den Bereitschaftsarzt-Diensten zu verhindern, fordert die FPÖ außerdem einen Pool von Ärzten, die in unbesetzten Sprengeln einspringen können. „Dieses Problem muss man auch im Zusammenhang mit der Altersstruktur der 256 Kärntener Hausärzte mit Kassenvertrag sehen. 100 von ihnen sind über 60. Man muss froh sein, wenn sie teilweise bis übers Pensionsalter hinaus ihre Kassenpraxis betreiben, aber man kann nicht erwarten, dass sie auch an Wochenenden arbeiten“, betont Darmann.