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Politik - Kärnten
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Nach Krankenkassen Fusion

younion Kärnten fordert „sofortige Streichung des Behandlungs­beitrags für Lehrlinge“

Kärnten – Lehrlinge im Gemeindedienst haben eine neue Krankenversicherung. „Ein Behandlungsbeitrag in der neuen Versicherung der BVAEB kann für Lehrlinge existenzbedrohend werden“, warnt jedoch die younion Kärnten.

 2 Minuten Lesezeit (261 Wörter) | Änderung am 16.01.2020 - 18.49 Uhr

Die alte Bundesregierung hat die Fusion der 9 Gebietskrankenkassen zur ÖGK (Österreichischen Gesundheitskasse) übereilt beschlossen. Experten warnten laut einer Presseaussendung der younion Kärnten dafür, dass die Zusammenlegung mehr Kosten verursachen würde. Lehrlinge im Gemeindedienst seien ab sofort der BVAEB (Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau) zugeteilt. „Warum eine Änderung erfolgte und wir nun im Gemeindedienst Versicherte bei der ÖGK und nun Lehrlinge bei der BVAEB haben, scheint weder logisch noch bringt dies eine Harmonisierung, wie von der letzten ÖVP-FPÖ-Regierung angekündigt. Hier werden übereilt Entscheidungen getroffen, die nicht für die Lehrlinge gemacht werden. Wir werden unsere Lehrlinge nicht im Stich lassen“, so Franz Liposchek, Landesobmann der younion Kärnten.

Finanzieller Nachteil durch den Krankenkassenwechsel

„Bei der BVAEB gibt es einen Behandlungsbeitrag. Dieser ist 10 Prozent und gilt zum Beispiel für das Grundhonorar bei Arztbesuchen und Laboruntersuchungen. Das bedeutet, ein Lehrling muss 10 Prozent des Arzthonorars bei jedem Arztbesuch bezahlen. Wenn man weiß, dass Lehrlinge im Schnitt im 1. Lehrjahr rund 600 Euro Lehrlingsentschädigung erhalten, wird der Arztbesuch zur Existenzbedrohung. Wir fordern die Regierung auf, diesen Missstand dringend zu beheben und kämpfen österreichweit gemeinsam“ so Landesobmann Franz Liposchek.

“Man zieht ihnen das Geld aus der Tasche“

Landesjugendreferentin Sarah Katholnig und Bundejugendreferent Daniel Waidinger sind sich einig: „In den Sonntagsreden der Politiker hört man immer, wie wichtig ihnen die Lehrlinge sind – und dass man sie fördern und unterstützen muss. Tastächlich zieht man ihnen aber das Geld aus der Tasche. Das kann es natürlich nicht sein. Wir fordern die sofortige Streichung des Behandlungsbeitrages für Lehrlinge!“