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Schnäppchen-Schnitzel bei Rutar

Okay, oder geht gar nicht? 1,50 Euro für ein Schnitzel

Kärnten – Das Möbelhaus RUTAR. wirbt derzeit mit folgendem Angebot: Schnitzel um nur 1,50 Euro. Auf Facebook bricht ein ordentlicher Shitstorm los und viele fragen sich: Wie geht das? Herstellung, Zubereitung und Service? So mancher fragt, ist das ethisch vertretbar? Andere finden das Angebot einfach super. Und du?

 3 Minuten Lesezeit (412 Wörter) | Änderung am 17.01.2020 - 18.58 Uhr

Die Gesellschaft ist in den letzten Jahren viel aufmerksamer geworden was Themen wie Tierhaltung und Umwelt angeht. Jugendliche weltweit gehen jeden Freitag auf die Straßen und treten für das Klima ein, auf Qualitätskontrollen wie das AMA Gütesiegel wird hohen Wert gelegt. Vielleicht gehen deswegen auch hier die Wogen hoch? Das Möbelhaus RUTAR. bietet in Kärnten aktuell ein klassisches Wiener Schnitzel mit Pommes in Villach und Klagenfurt um nur 1 Euro und 50 Cent an. Nun wird heftig diskutiert.

Shitstorm auf Facebook

Als RUTAR. das Angebot auf Facebook öffentlich macht, bricht ein regelrechter Shitstorm darüber aus. ,,Ein Schnitzel um € 1,50 zu essen, graust mich mehr als die Chips in der Sofaritze! #stärkeunserebauern #heimischelebensmittel”, schreibt eine aufgebrachte Userin. ,,Es ist grundsätzlich das falsche Zeichen, Fleisch zu diesem Preis zu verkaufen. Gerade jetzt”, heißt es ebenfalls in den Kommentaren.

RUTAR. antwortet den kritischen Stimmen

RUTAR. selbst antwortet auf diese Kommentare wie folgt: ,,Massentierhaltung und Tierquälerei sind auch für uns inakzeptabel. Unser Fleisch ist mit dem AMA Gütesiegel ausgezeichnet. Selbstverständlich wollen wir diese Assoziationen mit unserer zeitlich begrenzten Marketing-Aktion in keinster Weise unterstützen”.

Zu schnell gefälltes Vorurteil?

,,Denke es ist ein Anziehmagnet dagegen gibt’s ja nichts zu sagen, denke das einiges zum dazuzahlen ist, aber für weniger Bemittelte ein köstliches Essen, weiter so”, findet ein User der so eine andere Stimme gegenüber den anderen Kommentaren laut werden lässt. Das heißt, manche Nutzer finden sehr wohl, dass es eine gute Aktion sei, dass das Angebot für jeden leistbar wäre und, dass vor allem viele ältere Menschen dort gerne essen.

Nur den Preis als einzigen Hinweis über die Herkunft des Produktes heranzuziehen, reicht natürlich nicht ganz, man weiß ja nicht ob das Unternehmen für Werbezwecke die mögliche Differenz übernimmt.

Angebot soll Kunden anlocken

Wie ein Sprecher der Gastronomieabteilung des Möbelhauses bestätigt, läuft die Aktion in den Filialen in Klagenfurt und Villach und geht noch bis Montag. Auch, dass diese Werbung Kunden in das Center locken soll, wird uns bestätigt. Auf die Frage wie sich das mit den Kosten der Herstellung, der Verarbeitung und dem Service ausgeht meint der Sprecher: ,,Das Angebot dient ausschließlich Werbezwecke (…)”

,,Schweinerei” oder einfach nur Werbung?

Wie siehst du das  Thema? Ist das alles einfach nur eine günstige, gute Werbeaktion, die eben Kunden anlocken und fertig? Oder findest du die Diskussion und das Hinterfragen gerechtfertigt?