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Politik - Klagenfurt
Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Wolfgang Germ testet mit den Mitarbeitern der Abt. Entsorgung den Kamerawagen für die Überprüfung des Klagenfurter Kanalnetzes.
Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Wolfgang Germ testet mit den Mitarbeitern der Abt. Entsorgung den Kamerawagen für die Überprüfung des Klagenfurter Kanalnetzes. © StadtPresse/Spatzek

Zahlreiche Sanierungen

Kanalarbeiten: Stadt investiert heuer über 7 Millionen Euro

Klagenfurt – Am Mittwoch stellte Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Wolfgang Germ die geplanten Kanalarbeiten der Abteilung Entsorgung für 2020 vor und blickte auf das Jahr 2019 zurück.

 2 Minuten Lesezeit (325 Wörter)

Rund 10,5 Millionen Kubikmeter Wasser fließen jährlich durch das 664 Kilometer lange Klagenfurter Kanalnetz. Mit 112 Pumpstationen werden die Abwassermassen zur Kläranlage befördert. Die Wartung und Instandhaltung eines so umfangreichen Kanalnetzes ist demnach für die Stadt von hoher Priorität. Im vergangenen Jahr wurden 6,7 Millionen Euro für Kanalsanierungen und Kanalneubauten aufgewendet. 4.500 Laufmeter wurden saniert, 611 Laufmeter kamen 2019 als Neubau dazu. „Heuer investieren wir für Kanalbauvorhaben 7,15 Millionen Euro. Die geplanten Projekte umfassen eine Länge von rund 6.300 Laufmetern“ erklärt Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Germ. Die wichtigsten Kanalsanierungen 2020 betreffen sowohl Bauprojekte in der Innenstadt, in Viktring und in Hörtendorf, wo ein höherer Sanierungsbedarf herrscht. In der Innenstadt sind Sanierungen in der Hafengasse, Salmstraße und Paradeisergasse geplant.

Geplante Projekte

Weiters soll eine Innensanierung des Feuerbachs im Bereich St. Veiter Ring und am Viktringer Ring durchgeführt werden. Voraussichtlicher Bauzeitraum für die Arbeiten in der Innenstadt: Juli bis Ende November 2020. Weitere Kanalsanierungen in diesem Jahr betreffen: Mangatweg, Matzenweg, Weizenstraße Narzissenweg, Gurkweg, Birkengrund, Kindergartenstraße, Kornblumengasse, Liechtensteinstraße, Abstimmungsstraße, Millonigweg, Annaweg, Babenbergerstraße. Kanalneubauten sind im Gewerbegebiet Tessendorf und in der Ebenthaler Siedlung vorgesehen. Die Abteilung Entsorgung legt auch großen Wert auf die Digitalisierung des Kanalsystems. Im Jahr 2017 wurde daher das Leitungsinformationssystem (LIS) eingerichtet. Mittels Kamerawagen wird seither die Klagenfurter Kanalisation inspiziert. Dabei werden die Abwasseranlagen auf Funktionsfähigkeit, Sicherheit und Dichtheit geprüft. Die Daten werden digital aufgezeichnet und in Datenbanken festgehalten.

Gesamterfassung bis 2025

Im vergangenen Jahr wurden mit dem digitalen Leitungsinformationssystem 91 Kilometer Kanalisation inspiziert und gereinigt. Bis Jahresende werden insgesamt bereits 300 Kilometer des Kanalnetzes geprüft sein. 2025 soll spätestens die Gesamterfassung des Abwassersystems vorliegen, um die Voraussetzungen für Bundesförderungen zu erfüllen. Seit Ende der achtziger Jahre ist der Anschlussgrad in Klagenfurt von 60 auf heute 99 Prozent gestiegen. Ein großer Teil des Kanalnetzes in Klagenfurt ist somit ca. 30 Jahre alt und bei einer Nutzungsdauer von ungefähr 80 Jahren noch relativ jung und in gutem Zustand