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Leben - Kärnten
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384 Schüler: “Pflegepersonal, das dringend benötigt wird”

Villach/Klagenfurt – Eine feierliche Diplomverleihung stand gestern im Congress Center Villach an: „Das Kärntner Pflegewesen kann ab sofort auf weitere 29 diplomierte Fachkräfte zurückgreifen“, freute sich Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner.

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„Zum einen wurde mit dem Kärntner Heimgesetz der Pflegeschlüssel reduziert, was ein Mehr an Pflegemitarbeitern bedeutet. Zum anderen zeigt die Entwicklung gerade im Gesundheits- und Pflegebereich steil nach oben“, so Prettner. Und: „Sollte die Wochenarbeitszeit im Kollektivvertrag von derzeit 38 Stunden auf die von der Arbeitnehmervertretung geforderten 35 Stunden reduziert werden, ist ein weiterer massiver Mehrbedarf an Pflegekräften erforderlich: In Kärnten benötigen wir dann um rund 250 Vollzeitkräfte mehr“, informierte Prettner im Vorfeld der Diplomfeier. „Was eine Herausforderung für die Politik darstellt, ist für das Pflegepersonal die Garantie, in einer zukunftsfiten und damit sicheren Berufssparte beschäftigt zu sein.“

Wir werden älter

In Kärnten wird die Zahl der über 75-Jährigen bis 2030 auf 13,3 Prozent steigen – das ist ein Plus von 35 Prozent. Gleichzeitig steigt die Zahl der Pflegegeldbezieher von 6,3 auf 7,7 Prozent – das wiederum bedeutet ein Plus von 22 Prozent. „Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass der Pflegebereich zu den größten Wachstumsbereichen zählt. Damit einher geht die Notwendigkeit, auf entsprechend ausgebildetes Pflegepersonal zurückgreifen zu können“, betonte die Gesundheitsreferentin. Sie forciert daher seit Jahren unterschiedlichste Maßnahmen, die dazu beitragen, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen. Dazu zählen etwa berufsbegleitende Sonderausbildungen ebenso wie verkürzte Ausbildungen von der Pflegeassistenz zur Pflegefachassistenz oder Umschulungsmaßnahmen gemeinsam mit dem AMS.

384 Schüler in Ausbildung

Wie die Direktorin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GuK), Beate Wanke, mitteilte, würden aktuell in den beiden GuK-Schulen in Klagenfurt und Villach 384 Schüler ausgebildet. In Klagenfurt stehen 106 Schüler in der Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege und 73 Auszubildende in der Pflegefachassistenz. In Villach befinden sich 79 Schüler in der Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege und 126 Auszubildende in der Pflegefachassistenz“, so Wanke, die auch auf den nächsten Ausbildungsstart aufmerksam machte: „Bis 30. April kann man sich für die zweijährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz anmelden. Beginn ist am 21. September.“ Übrigens: Die Schule ist kostenlos, man ist unfall- und krankenversichert und erhält ein monatliches Taschengeld.