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Politik - Villach
FPÖ Stadtrat und Umweltreferent Erwin Baumann setzt sich aktiv für Villachs „grüne Zukunft“ ein.
FPÖ Stadtrat und Umweltreferent Erwin Baumann setzt sich aktiv für Villachs „grüne Zukunft“ ein. © KK

Verkehrssituation verbessern

Baumann zur Dobratsch Dis­kussion: „Mit Zählstation den Verkehr leiten“

Villach – Der Naturpark Dobratsch ist für viele ein beliebtes Ausflugsziel. Aktuell wird über die dortige Verkehrssituation heftig diskutiert. FPÖ Stadtrat und Umweltreferent Erwin Baumann hat mit uns über geplante Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation am Dobratsch, E-Mobilität und die grüne Zukunft von Villach gesprochen.

 5 Minuten Lesezeit (648 Wörter) | Änderung am 14.02.2020 - 08.38 Uhr

Vor kurzem berichteten wir über Umweltaktivisten, die im Zuge einer friedlichen Demo am Samstag die Villacher Alpenstraße für zwei Stunden sperrten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten damit ein Zeichen setzen und forderten ein Fahrverbot für den motorisierten Individualverkehr zum Naturpark Dobratsch, sowie ein größeres Busangebot zum beliebten Ausflugsziel. Nun äußerte sich auch FPÖ Stadtrat und Umweltreferent Erwin Baumann zu dem heiß diskutiertem Thema und sprach mit uns über geplante Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation.

Zählstation soll helfen

“Ich halte nichts davon, dass niemand mehr auf den Dobratsch fahren soll“, so Stadtrat Erwin Baumann. Nach einer Lösung, wie man die Verkehrssituation am Dobratsch verbessern könnte, werde aber aktiv gesucht. Seitens der Stadt Villach wird zum Beispiel aktuell in den Semesterferien der Busverkehr zum Dobratsch gratis angeboten. „Damit die Villacherinnen und Villacher eine bequeme Möglichkeit haben um zum Dobratsch zu kommen“, so Baumann. Des Weiteren sei man gerade dabei zu evaluieren, wie eine Zählstation bei den Parkplätzen funktionieren könnte. Das heißt, es soll nur eine bestimmte Anzahl an Autos hinauffahren dürfen. „Die Autos sollen bei der Auffahrt mittels Zählwerk registriert werden. Sobald die maximale Anzahl erreicht wird, soll eine Schranke herunter gehen. Erst wenn wieder Parkplätze frei sind, dürften dann weitere Autos hinauffahren“, erklärt Baumann. Außerdem soll der Verkehr zu anderen Parkplätzen weitergeleitet werden. „Besucherinnen und Besucher können also nicht nur am Rosstratten Parkplatz parken, sondern zum Beispiel auch bei und unter der Aichinger Hütte. Man muss ja nicht ganz hinauf fahren, man kann auch von den anderen Parkplätzen aus zu Fuß hinauf gehen“, so der FPÖ Stadtrat.

Verringertes Unfallrisiko

Nicht nur die Vielzahl der Autofahrer war bei der Demonstration ein Thema, sondern vor allem auch die dadurch erhöhte Unfallgefahr. „70 Prozent des Trinkwassers für Bad Bleiberg kommen vom Dobratsch“, betonte Demo-Organisator Sepp Götz damals im Interview mit 5 Minuten. Vor allem Ölverluste oder gröbere Autounfälle, durch die dann das Trinkwasser verschmutzt wird, würden dem Bad Bleiberger diesbezüglich Sorgen bereiten. „Wir haben immer gewarnt vorsichtig zu fahren, da ja unser Hausberg auch unser Wasserberg ist“, so Baumann. Durch die geplanten Zählstationen könne der Verkehr besser geleitet und kontrolliert werden, sodass auch die Unfallgefahr verringert werde. „Auch durch das Nachtfahrverbot wurde das Unfallrisiko schon eingedämmt“, erzählt der Stadtrat.

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FPÖ Stadtrat und Umweltreferent Erwin Baumann setzt Maßnahmen für eine Verbesserung der Verkehrssituation am Dobratsch.

FPÖ Stadtrat und Umweltreferent Erwin Baumann setzt Maßnahmen für eine Verbesserung der Verkehrssituation am Dobratsch. - © KK

„Grüne Förderungen“ für die Bevölkerung

„Die Ziele der Fridays for Future Bewegung nehme ich als Umweltreferent sehr ernst“, so Baumann. Generell sei die Stadt Villach sehr um den Klima- und Umweltschutz bemüht. „Villach ist eine staubfreie Stadt, die einen Waldanteil von 80 Prozent hat. Durch verschiedene Initiativen gibt es auch zahlreiche Förderungen für die Bevölkerung“, erzählt der Umweltreferent. Dazu zählen Förderungen für Solarenergie und Energieeffizienzförderung. Auch die Umrüstung von Ölheizung auf Alternativenergie soll für Privatpersonen gefördert werden. „Aktuell sind wir dabei, dafür die genauen Richtlinien festzulegen“, so Baumann. Bei Fragen zu Anträgen kann man sich jetzt bereits an die Umweltabteilung der Stadt Villach wenden.

„Ist E-Mobilität wirklich so grün?“

Auch in der Fahrzeugbranche wird nun immer mehr in Richtung E-Mobilität umgerüstet. „Ob das der richtige Schritt ist, wird sich noch zeigen. Für mich persönlich wär der Antrieb mit Wasserstoff die bessere Alternative“, so Baumann. Österreich habe demnach nicht so viel Grünstrom zur Verfügung. „Deshalb müsste für die E-Mobilität sehr viel Graustrom dazu gekauft werden, zum Beispiel Atomstrom oder Strom aus Kohlekraftwerken in Deutschland. Deshalb muss man einfach hinterfragen, ob die E-Mobilität wirklich so grün ist, wie sie verkauft wird“, erklärt der Umweltreferent abschließend.