fbpx
Region auswählen:
Leben - Kärnten
Julia und Lennart sind Teil der Umweltschutzbewegung
Julia und Lennart sind Teil der Umweltschutzbewegung "Extinction Rebellion". © KK

"Werdet Teil der Rebellion!"

Rebellen/innen gesucht! Umwelt­schutz­bewegung geht aufs Ganze

Kärnten – Vom 11. bis zum 17. Mai 2020 startet die Umweltschutzbewegung "Extinction Rebellion" die sogenannte "Rebellion Week" in der Hauptstadt. Mit dabei sind auch die 28-jährige Villacherin Julia von Hut und der 26-jährige Klagenfurter, Lennart Schaffert. Bis dorthin suchen die Klimaaktivisten noch fleißig Rebellinnen und Rebellen aus Kärnten, die mit friedlichem und gewaltfreiem zivilem Ungehorsam auf die Klimakrise aufmerksam machen wollen. 

 3 Minuten Lesezeit (442 Wörter)

Sowohl Julia als auch Lennart sind aktuell in der finalen Phase ihres Studiums. Lennart verdient sich nebenbei sein Geld in der Pflege. Ganz normale Menschen also, die nebenbei eine Rebellion planen. Eine was?! Nein ihr habt euch nicht verlesen. 😉 “Wir sind Teil der Umweltschutzbewegung ‘Extinction Rebellion'”, klärt Julia auf. Gemeinsam versuchen die Mitglieder mit friedlichem und gewaltfreiem zivilem Ungehorsam in den Hauptstädten auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.

“Druck auf die Politik ausüben”

“Die Idee dahinter ist, mit öffentlichkeitswirksamen Mitteln Druck auf die Politik auszuüben, da die auf Landes- und EU-Ebene beschlossen Maßnahmen völlig unzureichend sind, um der Klimakrise zu begegnen”, erläutert Lennart im Gespräch mit 5 Minuten. Dafür hat sich “Extinction Rebellion” drei Forderungen überlegt.

Extinction Rebellion hat drei Forderungen:

  • Tell the Truth
  • Act now
  • Citizens’ Assembly

“Es geht um drei Forderungen”

Diese sind an sich schnell erklärt. Mit “Tell the Truth” möchten die Klimaaktivisten dafür sorgen, dass die Regierung sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Kanäle nutzt, um die Bevölkerung umfassend über die Auswirkungen der Klimakrise zu informieren. “Bis jetzt wird das nicht gemacht. Wir sehen immer noch zahlreiche Fake News und Verschwörungstheorien”, so Julia. Des Weiteren fordert die Bewegung von der Regierung sofort zu handeln (act now). Die leidenschaftliche Klimaaktivistin erklärt: “Es sollten sofort Maßnahmen eingeleitet werden. Bald haben wir keine Zeit mehr, um diese Notwendigkeiten umzusetzen.”

Drittens fodert die Gruppe sogenannte Bürgerinnenparlamente. “Wichtige Entscheidungen sollten von der parteipolitischen Ebene auf die Bürgerinnen und Bürger verlagert werden”, finden die beiden. Repräsentativ sollen Menschen aus den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten ein Gremium bilden, welches die Entscheidung trifft. “Diese Entscheidungen würden dann von der Politik verpflichtend umgesetzt werden müssen”, erklären sie.

“Es geht um minimale Gesetzesübertritte”

Vom 11. bis zum 17. Mai 2020 findet die sogenannte Rebellion Week (zu deutsch: Rebellionswoche) statt. Diese geht in Wien über die Bühne. Zuvor wird es auch mehrere Aktionen in Kärnten geben. Damit möchte “Extinction Rebellion” zum einen auf die Klimakrise aufmerksam machen und zum anderen weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden, die gemeinsam mit der Umweltschutzbewegung nach Wien fahren. Dort lädt die Gruppe zu friedlichen Aktionen zivilen Ungehorsams.

“Es geht um minimale Gesetzesübertritte”, beruhigt Julia. “Extinction Rebellion wird dort zum Beispiel Straßen blockieren.” Dabei handle es sich um Fahrbahnen, durch die kein öffentlicher Verkehr fahren würde. “Einsatzfahrzeuge werden immer durchgelassen. Aber kein motorisierter Individualverkehr”, betont die Klimaaktivistin.

Wie kann ich Rebell/in werden?

“Meldet euch!”, laden Julia und Lennart ein.