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Politik - Kärnten
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SYMBOLFOTO Die "Smartphone-Sucht" ist laut der Pflichtschullehrerin Claudia Wolf-Schöffmann bereits in der Volksschule ein häufiges Problem vieler Schülerinnen und Schüler. © pixabay

Nach Forderung von Lehrergewerkschaft:

Werden Kärntens Schulen bald “handyfrei”?

Kärnten – Bereits im Volksschulalter haben viele Kinder Smartphones. Einerseits können sie dadurch im Ernstfall von den Eltern erreicht werden, andererseits kann das Hantieren mit dem Mobiltelefon auch in gewissen Situationen stören, wie etwa in der Schule. Die Lehrergewerkschaft fordert nun "handyfreien Schulen" in Kärnten. Was haltet ihr davon?

 3 Minuten Lesezeit (417 Wörter)

Nach der Forderung der Lehergewerkschaft nach “handyfreien Schulen” kündigten am heutigen Montag, dem 24. Februar, der Kärntner Lehrerbund und die Neue Kärntner Volkspartei ihre Unterstützung an. „Es gibt einen negativen Zusammenhang zwischen Smartphone-Nutzung und der Konzentrationsfähigkeit, das ist nicht von der Hand zu weisen“, erklärt etwa Pflichtschullehrerin Claudia Wolf-Schöffmann in einer heutigen Presseaussendung.

Forderung: Klare Regeln an Kärntner Schulen

„Uns Lehrerinnen und Lehrern ist ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Smartphone enorm wichtig. Das verlangt aber auch, dass man Eltern für dieses Thema sensibilisiert und ihnen Mut macht, einen kontrollierten Handy-Umgang durchzusetzen“, so Wolf-Schöffmann. Handlungsbedarf sieht sie vor allem in den Schulgemeinschaftsausschüssen: „Schulen müssen gemeinsam mit Eltern- und Schülervertretern klare Regeln definieren, aber auch adäquate Sanktionen formulieren.“ Als Beispiel für vorbildlichen Umgang mit dem Smartphone nennt Wolf-Schöffmann eine Klagenfurter Volksschule „Dort lernen die Schüler bereits bewusstes Handyfasten. Es gilt zu erkennen, dass die Dosis das Gift macht.“

Unterstützung von Neuer Kärntner Volkspartei

Klare Unterstützung für die Forderung nach handyfreien Schulen kommt auch vom dem Landesparteiobmann der Neuen Kärntner Volkspartei Martin Gruber. „Wer seine Konzentration auf das Smartphone richtet, kann unmöglich dem Unterricht folgen“, heißt es seitens Gruber in einer Presseaussendung. Die Expertenmeinungen, dass zu intensive Nutzung des Handys auch die Entwicklung von Kindern beeinträchtigt, sind ein weiterer entscheidender Grund für einen entsprechenden Vorstoß. „Die Politik muss die Schulen unterstützen, Regeln einzuführen, damit Smartphones während der Schulzeit ausgeschalten bleiben – vor allem in Volksschulen“, so Gruber weiter.

Gruber: “Pausen sollen ebenfalls handyfrei bleiben”

Der VP-Landespartieobmann in Kärnten spricht sich auch dafür aus, dass die Schulpausen ebenfalls handyfrei bleiben. „Schulkinder sollen zwischen den Unterrichtsstunden miteinander reden und gemeinsam spielen, anstatt stumm auf Bildschirme zu schauen“, so Gruber. Er appelliert auch an die Eltern, mit ihren Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Smartphones zu üben, indem sie auch zu Hause entsprechendes Verhalten zeigen. „Jedes Kind ist während der Schule jederzeit über die Telefonnummer der Schule erreichbar – es gibt keinen Grund, ein Handy laufend parat zu haben“, so der VP-Landesparteiobmann abschließend.

#Debatte: Kann auf das Handy verzichtet werden?

Das Hantieren mit dem Mobiltelefon im Klassenzimmer kann natürlich den Unterricht stören und die Konzentrationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler verringern. Aber ist ein generelles Handyverbot an Kärntner Schulen die richtige Lösung? Kann auf das Handy verzichtet werden? Sagt uns eure Meinung in den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag.