Coronavirus
Regale halb leergeräumt: Erste Hamsterkäufe in Kärnten
Kärnten – Das Coronavirus hat mittlerweile auch Österreich erreicht. In Tirol wurden zwei positive Fälle bestätigt. Der Zivilschutz empfiehlt, Lebensmittel für einen längeren Zeitraum zu Hause zu haben. In Kärnten gab es in den letzten Tagen schon erste Hamsterkäufe. Auch in der italienischen Gastronomie sind die Auswirkungen des Coronavirus spürbar.
Das Coronavirus macht auch vor Österreich nicht Halt. Bei zwei Fällen in Tirol konnte sich der Verdacht bestätigen, dass sich die Personen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Trotzdem gebe es in Kärnten keinen Grund zur Panik. „Kärnten ist bestens gerüstet“, so heißt es in einer aktuellen Presseaussendung des Landes. Für Landeshauptmann Peter Kaiser ist klar: „Wir begegnen der Ausbreitung des Coronavirus in aller Ruhe, aber auch in aller Ernsthaftigkeit und setzen abgestimmt auf allen Ebenen und über die Grenzen hinaus bis zur Weltgesundheitsorganisation Maßnahmen, um zu verhindern, dass sich das Coronavirus festsetzt und, wie die Grippe, dann nicht mehr ausrottbar wird.“
Lebensmittel auf Vorrat einkaufen
Nötige Maßnahmen werden also getroffen. Trotzdem wollen viele Kärntnerinnen und Kärntner sich bestmöglich auf die nächste Zeit vorbereiten. Dies macht sich auch in den Lebensmittelgeschäften bemerkbar. Regale wurden teilweise leergeräumt, erste Hamsterkäufe fanden in den letzten Tagen schon statt. „Schon gestern lagen wir tausende Euro über den normalen Tagesumsatz“, erzählt uns eine Verkäuferin. Auch der Zivildienst empfiehlt, Lebensmittel für mehrere Tage auf Vorrat zu haben.
Die Schäden durch Produktionsausfälle, gestörte Lieferketten sowie eingeschränkte Konsummöglichkeiten seien laut einer Presseaussendung vor allem in China und Südkorea beträchtlich. Beide Länder seien wichtige Handelspartner für Österreich. Hinzu würden vorübergehende Produktionsstopps in vielen Branchen kommen, von denen auch heimische Unternehmen betroffen wären, die in den betroffen Regionen produzieren lassen. „Neben einem effektiven Gesundheitsschutz für die Bevölkerung muss die österreichische Bundesregierung jetzt auch das wirtschaftliche Krisenmanagement für unsere Unternehmen stärker in den Fokus nehmen”, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
„Tarvis ist gastronomisch tot“
In Italien ist die Situation schon etwas angespannter. Bereits sieben Todesfälle gab es dort aufgrund des Coronavirus, Gemeinde wurden teilweise abgeriegelt. Auch in der Gastronomie bemerkt man die Auswirkungen des Coronavirus sehr – die Gäste bleiben aus. „Tarvis ist gastronomisch tot, keiner kommt mehr“, erzählt uns die Kellnerin in einer italienischen Pizzeria.