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Leben - Klagenfurt
Im Bild: Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, Roswitha Bucher und Frauenbeauftragte
Astrid Malle.
Im Bild: Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, Roswitha Bucher und Frauenbeauftragte Astrid Malle. © StadtPresse/Helge Bauer

Maria-Tusch-Frauenpreis:

Leiterin des Gewalt­schutz­zentrums Kärnten aus­gezeichnet

Klagenfurt – Maria Tusch war Klagenfurterin, Tabakarbeiterin, Gewerkschafterin und engagierte Frauenrechtlerin. Jetzt wurde in ihrem Namen der erste Frauenpreis der Landeshauptstadt Klagenfurt vergeben. An die Leiterin des Gewaltschutzzentrums Kärnten, Roswitha Bucher.

 2 Minuten Lesezeit (260 Wörter)

Der Maria-Tusch-Frauenpreis der Landeshauptstadt soll Frauen vor den Vorhang holen, die sich mit herausragendem Engagement für Mädchen Frauen und Gechlechtergleichstellung einsetzen. Dotiert ist der Preis mit 3.000 Euro, die Skulptur dafür schuf die Kärntner Künstlerin Ina Loitzl. Namensgeberin ist Maria Tusch (1868 – 1939). Als Arbeiterin in der Fabrik der Austria Tabakregie kämpfte sie für bessere Arbeitsbedingungen für Frauen und schon damals für die Besserstellung der Frauen. Sie wurde Obfrau der Tabakarbeiterschaft, Mitglied des Gemeindeausschusses St. Ruprecht (damals noch eigenständige Gemeinde) und schließlich auch Nationalratsabgeordnete in der Ersten Republik. Ihr Grab befindet sich am Friedhof St. Ruprecht.

Maria-Tusch-Frauenpreis für Roswitha Bucher

„Frauen, Ihr müsst selbstbewusst werden“, mit diesem Satz beendete Maria Tusch viele ihrer Reden und diesen stellte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz auch ihrer Rede voran. „Mit Roswitha Bucher zeichnen wir heute eine Frau aus, die diese Maxime lebt und selbstbewusst gegen Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft auftritt“, so die Bürgermeisterin.

13.290 Menschen suchten bereits Hilfe

Bucher absolvierte ein Praktikum im Frauenhaus und wurde dort mit den Folgen der Gewalt gegen Frauen konfrontiert. Ihr Ziel war und ist es Menschen, die Gewalt erleiden müssen, kompetent zu beraten und zu begleiten. 1998 begann sie mit der Konzeption des Gewaltschutzzentrums Kärnten, seit 1999 leitet sie dieses als Geschäftsführerin. Wie notwendig eine solche Einrichtung mit einer engagierten Führung ist, zeigen die Zahlen: 13.290 Menschen (11.985 Frauen und 1.495 Männer) suchten in den vergangenen Jahren hier Hilfe.

Insgesamt gab es für diese erste Preisvergabe fünf Einreichung, der Entscheid fiel durch eine Jury.