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Wirtschaft - Kärnten
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Auswirkungen der Coronakrise

AKV Kärnten: „Unternehmens­insolvenzen werden jetzt zunehmen“

Kärnten – Momentan sorgt das Coronavirus bei vielen Menschen für Verunsicherung. Vor allem Unternehmen und Kleinbetriebe spüren teilweise bereits die Auswirkungen des Virus. Wie wird sich das Coronavirus weiterhin auf die Kärntner Wirtschaft auswirken? Wir haben mit Dr. Beatrix Jernej, Chefin des Alpenländischen Kreditorenverbandes Kärnten, darüber gesprochen.

 2 Minuten Lesezeit (282 Wörter) | Änderung am 13.03.2020 - 10.22 Uhr

„Das Coronavirius wird sich sicherlich auch auf die Kärntner Wirtschaft auswirken“, erzählt uns AKV Chefin Beatrix Jernej im Gespräch. Beim Alpenländischen Kreditorenverband, kurz AKV, handelt es sich um einen bevorrechteten Gläubigerschutzverband, der sämtliche Gläubiger bei Insolvenzverfahren vor Gericht vertritt. Wir haben bei der Expertin nachgefragt, welche Auswirkungen das Coronavirus auf die Wirtschaft in Österreich und vor allem in Kärnten haben wird.

„In erster Linie wird es darauf ankommen wie lange diese „Coronakrise“ andauert und wie schnell die gesetzten Maßnahmen greifen“, so Jernej. Laut der AKV Chefin sei es seitens der Regierung ein richtiger und wichtiger Schritt gewesen, dass bislang schon so strikte Maßnahmen gesetzt wurden. „Davon wird abhängen wie die Wirtschaft weiterhin funktioniert, ob Betriebe kurzfristig oder langfristig betroffen sind“, weiß Jernej.

„Auch Textilbranche stark betroffen“

Besonders die Tourismus-, Hotel-, und Gastronomiebranche sei bereits stark vom Coronavirus betroffen. Veranstaltungen wurden größtenteils abgesagt, die Besucherzahlen in Lokalen sinken. „Wir hören bereits von bevorstehenden Insolvenzen. Viele Betriebe stellen sich darauf ein. Die Unternehmensinsolvenzen werden zunehmen“, so Jernej. Laut der Expertin sei auch die Textilbranche besonders betroffen. „Kleinbetriebe die ihre Ware zum Beispiel aus Italien beziehen, bekommen diese im Moment nicht mehr“, weiß Jernej. Oft würden die Betriebe nur über kleine Lager verfügen und laufend Ware nachbestellen müssen. „Für so ein Unternehmen laufen die Fixkosten ja weiter, aber es gibt keine Ware mehr zu Verkaufen, also auch kein Einkommen“, erklärt Jernej.

Arbeitslosen Zahlen könnten steigen

Der Trend könnte laut der Expertin dahingehen, dass die Zahl der Arbeitslosen steigt. „Wenn es so weitergeht, kann angenommen werden, dass Dienstnehmer abgebaut werden müssen“, so Jernej abschließend.