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Politik - Klagenfurt
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Kundschaft bleibt aus

Märkte menschen­leer: „Was passiert mit den Lebens­mitteln, die übrig bleiben?“

Klagenfurt – Die Gastronomie am Benediktinermarkt musste bereits vorübergehend schließen, nur noch Lebensmittel dürfen an den Ständen verkauft werden. Doch die Kundschaft bleibt aus, die Marktfieranten bleiben auf ihrer Ware sitzen. Der Lösungsvorschlag von Vizebürgermeister Wolfgang Germ: „Die Stadt soll das Obst und Gemüse ankaufen und an soziale Einrichtungen spenden.“

 2 Minuten Lesezeit (350 Wörter)

Seit heute, Samstag, dürfen auf dem Benediktinermarkt ausschließlich Lebensmittel verkauft werden. Diesen Beschluss fasste Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz in Abstimmung mit Marktreferent Stadtrat Markus Geiger, um das Ausbreitungsrisiko des Coronavirus so gering wie möglich zu halten. Die Gastronomiebetriebe mussten bereits vorübergehend schließen. Aber auch die Lebensmittelverkäufer haben es gerade schwer, denn die Kundschaft am Benediktinermarkt bleibt aus.

„Stadt soll Lebensmittel ankaufen“

„Die Marktfieranten sind enttäuscht, weil keine Leute mehr kommen“, erzählt Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ). Sein Vorschlag wäre, dass die Stadt das Obst und Gemüse ankauft und dann zum Beispiel an soziale Einrichtungen spendet. „So verderben die Lebensmittel nicht und den Unternehmen wird geholfen. Quasi eine doppelte Hilfe für soziale Einrichtungen und Marktfieranten“, so Germ.

„Viele werden um ihre Existenz kämpfen müssen“

„Heute war der Markt bereits menschenleer. Die Kundschaft blieb fast komplett aus“, erzählt uns einer der Marktfieranten. Über einen längeren Zeitraum würde dies nicht nur für starke finanzielle Einbußen sorgen, auch duzende Lebensmittel würden dadurch verderben und verschwendet werden. „Die Gastronomie am Markt musste von einem Tag auf den anderen zumachen. Wenn das so weitergeht, werden viele um ihre Existenz kämpfen müssen“, schildert er uns im Gespräch. Auch manche Regelungen wären seiner Meinung nach zu hinterfragen. Zum Beispiel solle von den Verkäufern verhindert werden, dass sich mehrere Menschen gleichzeitig vor einem Stand ansammeln. „Im Supermarkt stehen aber auch 10 Leute an einer Kassa an. Hier scheint es keine Maßnahmen dagegen zu geben“, so der Verkäufer.

„Wir möchten gemeinsam mit der Stadt eine Lösung finden“

Den Vorschlag von Germ befürwortet der Marktfirant sehr. Aber auch für andere Möglichkeiten wären die Verkäuferinnen und Verkäufer des Benediktinermarktes offen und dankbar. „Wir haben Verständnis dafür, dass die Situation momentan für alle Seiten schwer ist und niemand weiß, was die Zukunft bringt. Aber wir würden uns alle sehr freuen, wenn wir gemeinsam mit der Stadt eine Lösung finden könnten“, so der Marktverkäufer.