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Wirtschaft - Klagenfurt
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Auch schon vor der Krise:

Bäckerei Wultsch spendet übrige Lebensmittel an Bedürftige

Völkermarkter Straße – Jeden Abend, auch schon vor der Krise spendet die Bäckerei "Meine Backstube Wultsch" übrige Produkte an soziale Einrichtungen.

 4 Minuten Lesezeit (495 Wörter)

Manuela und Markus Greider sind ein gutes Beispiel dafür, wie man Gutes tun kann und zugleich Lebensmittel wertschätzt. Manuela erzählte 5 Minuten Klagenfurt genauer davon.

Was genau macht ihr mit eurem übrig gebliebenen Brot?

Die gesamten Bachwaren wie Brot, Kleingebäck, Plunder, Kuchen, Krapfen, Schaumrollen werden täglich an den Verein „Together“ und an die Jugend-Notschlafstelle „Juno“ gespendet. Und hin und wieder spenden wir an verschiedene Bauern und an den Gnadenhof „Melcherhof.“

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Als wir den Betrieb vor über vier Jahren übernommen haben, hatten wir nur einen Bauer, der unser übriggebliebenes Gebäck abholte. Durch eine Kundschaft haben wir erfahren, dass es den Verein Together gibt und die Jugendnotschlafstelle Juno. Da wir alles mit Liebe backen und unseren Kunden täglich frisches Gebäck und Brot anbieten wollen,  waren wir glücklich über dieMöglichkeit, Lebensmittel dorthin zu spenden. So verhindern wir, dass wertvolle Nahrungsmittel im Müll landen und bedürftige Menschen geholfen wird.

Was habt ihr alles im Sortiment?

Verschiedene Brotsorten, Kleingebäck, Weißgebäck, Gebäck mit Urgetreidemehlsorten (wie Urgetreidebrot, Urgetreidespitz, div. Kamutgebäck, div. Kuchen mit Einkornmehl und Kamut), Plundergebäck, Krapfen, eine kleine Auswahl an Konditoreiwaren (das Sortiment wird nach Saison immer wieder geändert) und verschiedene Frühstücksangebote. Weiters probieren wir immer gerne neue Brotsorten und Kleingebäcksorten aus.

Eine Bäckerei mit Herz, oder?

Ja, wir sind ein echter Familienbetrieb. Mein Mann, Markus Greiderer hat diese Bäckerei gepachtet und ich bin im Verkauf und für administrative Tätigkeiten zuständig. Unser Sohn Michael hat in unserem Betrieb die Bäckerlehre abgeschlossen und ist zurzeit Zivildiener, hilft aber trotzdem jeden Samstag in der Bäckerei aus. Unsere Tochter Luisa und unser Sohn Thomas helfen auch immer, wenn Hände gebraucht werden, in der Bäckerei aus. Unsere Philosophie lautet: Qualität vor Quantität, Frische, Ehrlichkeit und auf spezielle Kundenwünsche eingehen zu können. Unsere Hauptzutaten sind: Mehl, Wasser, Zeit, Liebe und Zuwendung. Wir sehen, dass wir durch unser Engagement auf dem richtigen Weg sind und hoffen, dass wir noch mehr neue Kunden dazugewinnen können.

Wie geht es euch mit der derzeitigen Situation? Habt ihr derzeit geöffnet?

Wir haben natürlich auch Einbußen zu verzeichnen. Sind aber in der glücklichen Lage, das Geschäft offenhalten zu können und weiter produzieren zu können. Wir haben unsere Öffnungszeiten reduziert und bauen jetzt Überstunden und Urlaubstage ab.

Was macht eure Bäckerei besonders?

Unser Slogan ist „Brot und Mehr“. Dieses „Mehr“ soll in erster Linie „mehr Service zum Kunden“ bedeuten. Wichtig ist uns auch, dass wir nur frische Ware verkaufen. Wir achten auch sehr auf qualitativ hochwertige Zutaten. Alles wird selbst produziert und mit Hand gefertigt. Wir kaufen keine fertigen Backwaren zu. Wenn wir Kuchen und Torten machen, werden diese „wie zuhause“ gebacken. Vor allem mit Kärntner Butter und Kärntner Eier.