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Aktuell - Villach
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Ausweichquartier

Langauen: Albel wird Quarantäne für das gesamte Asyl-Quartier anordnen

Villach – Nach Informationen des Villacher Bürgermeisters Günther Albel fährt das Innenministerium das ungenutzte Asylquartier Langauen in den kommenden Tagen hoch. Es wird bezugsfertig gemacht für den Fall, dass es in anderen Quartieren zu Corona-Infektionen kommt.

 2 Minuten Lesezeit (295 Wörter) | Änderung am 27.03.2020 - 11.02 Uhr

Asylwerberinnen und Asylwerber müssten dann aus Gesundheitsgründen auf mehrere Standorte aufgeteilt werden. Diese Vorgehensweise betrifft derzeit leerstehende Quartiere in ganz Österreich. „Ich wurde von diesen Plänen gestern Abend informiert“, bestätigt Albel. Er zeige Verständnis dafür, dass erkrankte und gesunde Asylwerberinnen und Asylwerber voneinander getrennt werden müssen. „Dennoch wäre es für mich logischer gewesen, Langauen als Ausweichquartier für mögliche Krankheitsfälle in der Villacher Bevölkerung herzunehmen“, sagt Albel.
Die nun getroffene Entscheidung des Innenministeriums sei zu respektieren. Sie habe aber auch Konsequenzen: Die Stadt Villach wird ab der Ankunft des ersten Asylwerbers das gesamte Quartier unter 14-tägige Quarantäne stellen. „Da mögliche Krankheitsfälle in anderen Quartieren der Auslöser für die Öffnung von Langauen sind, müssen wir als Gesundheitsbehörde so reagieren. Alles andere wäre fahrlässig“, sagt Albel. Er stellt zudem drei Forderungen an das Innenministerium

Forderungen

  • 1. Maximale Transparenz: Villachs Bevölkerung habe ein Recht darauf,
    zu erfahren, wie viele Asylwerberinnen und Asylwerber nach Langauen kommen, wann dies geschehen werde und wie lange sie bleiben werden. Hier sei das Innenministerium gefordert, rasch Antworten zu liefern. Dass er vorab einen Informations-Anruf aus dem Ministerium erhalten habe, wertet Albel als positives Zeichen: „In der Vergangenheit war das leider oft anders”.
  • 2. Strenge Kontrollen: Villach hat sich in den vergangenen Wochen bundesweit einen Namen gemacht, weil es die Ausgangsbeschränkungen streng kontrolliert und Verfehlungen bestraft. Dies geschehe im Interesse der Gesundheit der Villacherinnen und Villacher. „Die strenge Kontrollen sind vom Ministerium auch in Langauen anzuwenden“, sagt Albel.
  • 3. Kurze Dauer: Unmittelbar nach Ende der Corona-Krise ist Langauen wieder zu schließen. „Das Quartier ist seit Jahre nicht mehr benötigt worden. So hat es auch zu bleiben“, sagt Albel.