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Aktuell - Kärnten
Momentan befinden sich über 3.300 Soldatinnen und Soldaten sowie Bedienstete des Österreichischen Bundesheeres für Österreich im Einsatz. Davon sind es aktuell mehr als 200 in Kärnten.
Momentan befinden sich über 3.300 Soldatinnen und Soldaten sowie Bedienstete des Österreichischen Bundesheeres für Österreich im Einsatz. Davon sind es aktuell mehr als 200 in Kärnten. © KK

Zwischenbilanz vom Österreichischen Bundesheer:

Über 200 Kärntner Soldaten im Corona-Einsatz

Kärnten – Das Österreichische Bundesheer muss in der aktuellen Situation einiges leisten und ist zurzeit in vielen Bereichen im Einsatz. Am heutigen Sonntag, dem 29. März, wurde eine Zwischenbilanz der Einsätze von Kärntner Rekrutinnen und Rektruten rund um die Coronakrise veröffentlicht.

 4 Minuten Lesezeit (565 Wörter) | Änderung am 29.03.2020 - 15.15 Uhr

Bereits seit 2015 stehen Soldatinnen und Soldaten permanent im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz an der österreichischen Staatsgrenze, um gemeinsam mit der Polizei die Migrationskrise zu bewältigen. Derzeit stehen in diesem Einsatz auch die Rekruten des Bau-Pionierzuges des Militärkommandos Kärnten aus der Klagenfurter Khevenhüller-Kaserne.

3.300 Soldaten im Einsatz für Österreich

Zählt man die knapp 1.200 Soldaten im Auslandseinsatz mit, befinden sich momentan über 3.300 Soldatinnen und Soldaten sowie Bedienstete des Österreichischen Bundesheeres für Österreich im Einsatz. Davon sind es aktuell mehr als 200 in Kärnten.

25.000 Kontrollen an Kärntner Grenze

Im Rahmen der Covid-19-Krise unterstützen die Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres aktuell vermehrt auch die Gesundheitsbehörden bei den sanitätsdienstlichen Einreisekontrollen zur Fiebermessung und den Formalitäten. Hier wurden bis heute an der gesamten Kärntner Grenze (mit Masse Güterverkehr) rund 25.000 Personen kontrolliert.

Unterstützung für Lebensmittelkonzerne

Darüber hinaus wurden neben den Berufssoldaten hauptsächlich Zivilbedienstete aus den Heereslogistikzentren (in Klagenfurt in der Laudon-Kaserne) sowie Heeresspitzensportler (in Kärnten vom Heeressportzentrum Faak am See) bei den Lagerarbeiten der Lebensmittelkonzerne unterstützt, um die Lebensmittelversorgung sicherzustellen. Innerhalb von nur 12 Stunden nach der ersten Anforderung waren die Kräfte des Bundesheeres dort im Einsatz.

Lagerarbeiten (fast) nicht mehr notwendig

In Kärnten hat man die Konzerne REWE (St. Veit), SPAR (Zentrale in Maria Saal) und HOFER (Weißenbach) an bestimmten Tagen mit insgesamt bis zu 50 Zivilbediensteten und Soldaten unterstützt. Dies sei jedoch derzeit nichtmehr notwendig, heißt es seitens des Bundesheeres. Lediglich im ADEG-Lager in Wolfsberg besteht noch Bedarf zur Aushilfe, wo die Soldaten der Militärmusik Kärnten weiterhin kräftig anpacken. Aus diesem Grund hat in dieser schwierigen Zeit der Militärkapellmeister, Oberstleutnant Dietmar Pranter, einen musikalischen Gruß aufgenommen. Zu finden ist das Video hier.

Erste Angelobung ohne Publikum

Aufgrund der Coronakrise wurde am Freitag, dem 27. März, die erste Angelobung in Kärnten in einer Kaserne (Windisch-Kaserne Klagenfurt) unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten. Vergrößerte Abstände und eine kleine Angelobung von rund 50 Grundwehrdienern, die Anfang März beim Stabsbataillon 7 in der Windisch-Kaserne eingerückt sind, gehören unter anderem zu den Maßnahmen in der Umsetzung zur Beachtung zur Sicherheit der Soldaten.

Maßnahmen beim Bundesheer

Auch die Soldatinnen und Soldaten beim Österreichischen Bundesheer müssen gewissen Maßnahmen rund um die Coronakrise einhalten. Das betrifft neben Maßnahmen wie Abstand halten auch das vermehrte Händewaschen. Bei der Belegung der Unterkünfte haben die Soldatinnen und Soldaten angemessene Abstände einzuhalten, aber auch der Besuch von Nassräumen ist nur in kleinen Gruppen gestattet. Aufgrund der herrschenden Situation wurde auch das Essen in Buffetform eingestellt und es werden nur noch einzelne Portionen an die Soldatinnen und Soldaten ausgegeben; auch hier ist auf den entsprechenden Abstand zu achten sowie die strikte Einhaltung der allgemeinen Selbstschutzmaßnahmen im Rahmen der Eigenverantwortung. Für die im Einsatz stehenden Soldaten wurden entsprechende Schutzausrüstungen ausgegeben (Schutzmasken, Handschuhe etc.). Diese wird je nach Einsatz und Lage, vor allem aber von Soldaten mit erhöhtem Kontakt zu anderen Personen verwendet. Insbesondere betroffen sind jene, die im Rahmen des Assistenzeinsatzes unter anderem Kontrollen an der Grenze oder Fiebermessungen durchführen.

Fragen zu Einberufungen:

Da es derzeit auch vermehrt zu Anfragen zum Thema Aufschubpräsenzdienst und Einberufung der Soldaten des Milizstandes kommt, wurde eine Hotline beim Kärntner Militärkommando eingerichtet. Auskunft zum Einsatz der Milizsoldaten in Kärnten gibt es unter: 0664 622 6171