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Leben - Klagenfurt
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Schöne Idee:

Volksschul­lehrerinnen schreiben ihren Schülern

Klagenfurt – Man hört in letzter Zeit von vielen Aktionen bei denen Kinder, älteren Leuten eine Freude machen. Mit Bildern, Karten und Basteleien wollen sie die älteren Leute aufmuntern und sie durch diese schwere Zeit begleiten. Eine Volksschullehrerin und ihre Kollegin haben sich nun dazu entschlossen auch mal den Kindern nette Wort zukommen zu lassen und sie aufzumuntern.  

 3 Minuten Lesezeit (417 Wörter) | Änderung am 31.03.2020 - 15.55 Uhr

,,Die Kinder liegen uns sehr am Herzen. Sie sind jetzt in der zweiten Klasse und meine Kollegin und ich haben uns bereits zu wichtigen Bezugspersonen der Kinder entwickelt”, erzählt uns die Lehrerin einer Klasse, in der Integrations, – und Volksschulkinder zusammen unterrichtet werden. ,,Die Kinder haben teilweise geweint am letzten Schultag vor der Quarantäne und wir wollten sie einfach mal wissen lassen, dass wir an sie denken”, lächelt die Klagenfurterin Lehrerin.

Jedes Kind bekam Post

Die Lehrerinnen haben einen Brief verfasst, den sie mit Bildern, zu denen die Kinder einen Bezug haben, verschönert haben. Der Text ist bei jedem Kind der gleiche. Die Namen der Kinder wurden dann aber extra hinzugefügt um den Brief persönlicher zu machen.

Diesen Brief bekam jedes Kind per Post

,,Meine liebe 2b… Lieber/ Liebe, (Name des Kindes)

Es ist leider schon einige Tage her, dass wir uns gesehen haben. Wir vermissen dich! Wir hoffen, dass du und deine Familie gesund seid und es auch bleibt! Wir denken viel an dich, was du wohl den ganzen Tag so machst, ob du fleißig lernst, ob du Zeit zum Spielen hast, ob du im Haushalt hilfst und ob du wohl brav bist….

Vielleicht hast du sogar schon einen Kuchen gebacken oder ein tolles Bild gemalt? Lies ein schönes Buch und erzähle uns dann davon… Wir sind sehr neugierig was du uns alles
erzählen wirst. Du könntest ja ein Tagebuch schreiben, was du täglich machst. Vielleicht hast du ja auch Lust jemandem einen netten Brief zu schreiben oder für die Nachbarin ein Bild zu malen und es einfach vor die Tür zu legen – vergiss aber nicht deinen Namen drauf zu schreiben.

Wir freuen uns schon, wenn wieder Schule ist und wir uns jeden Tag treffen. Bleib brav und gesund und geduldig! Bis ganz bald wieder!

Herzliche Grüße von (Namen der Lehrerinnen)!”

Zu viel zu Lernen?

,,Ich finde die Kinder werden mit zu viel Lernmaterial überschüttet. Es ist als ob sich einige Kollegen aus anderen Kärntner Schulen einen Wettkampf liefern wöllten. Tausend Übungsblätter und ständig neue Apps… Dabei muss man bedenken, dass unser Auftrag lautet: ,,Das Gelernte soll gefestigt werden und es soll zuhause nichts Neues erarbeitet werden”, findet die Lehrerin aus Klagenfurt. Ihrer Meinung nach sollten die Kinder auch mal Zeit mit ihren Familien verbringen dürfen und Zeit zum Spielen haben. ,,Dabei lernen sie fürs Leben”, meint sie abschließend.