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Leben - Kärnten
© Fotolia/ vigenmnoyan

Coronavirus-Krise:

Gewalt nimmt zu: Frauen­häuser melden mehr Unter­bringungen

Kärnten – Die Coronavirus-Krise stellt uns vor große Herausforderungen. Familienmitglieder müssen auf engsten Raum miteinander zusammenleben und können sich nur schwer aus dem Weg gehen. Zukunftsängste, Home-Office und die zu erledigenden Lernaufgaben der Kinder macht die Situation nicht leichter. "Die Nerven liegen blank", erfahren wir von Psychologin Stefanie Egger, Leiterin der Praxis Querkopf. Kärntens Frauenhäuser bieten eine zuverlässige Anlaufstelle für Frauen in Not.

 1 Minuten Lesezeit (204 Wörter) | Änderung am 31.03.2020 - 18.56 Uhr

Gerade für Mütter sei die Situation derzeit sehr belastend. Sie müssen zum Teil selbst im Homeoffice arbeiten, nebenher alle bisherigen Aufgaben im Blick haben und auch die Kinder Vormittags beschulen. „Diese Mehrbelastung führt oft dazu, dass die Nerven blank liegen“, weiß Egger. Wenn der Partner dann zusätzlich auch noch zu Hause ist, kann die Stimmung schnell kippen. „Gewalt hat mehrere Facetten und zeigt sich nicht immer nur in körperlicher Gewalt“, erklärt Psychologin Stefanie Egger im Gespräch mit 5 Minuten.

Gewalt nimmt zu

„Wir bemerken, dass die aktuellen Herausforderungen dazu führen, dass die Stimmung schneller kippt und oft auch aggressives Verhalten nach sich zieht“, so Egger. Das Familienleben ist an sich schon meist schwierig genug. Allen Bedürfnissen gerecht zu werden kaum möglich. „Auf engstem Raum kann man sich jetzt schwer aus dem Weg gehen“, sagt Egger. „Die zusätzlichen Belastungen führen zur Überforderung und der Kessel kocht über“, meint die Expertin.

Türen der Frauenhäuser sind offen

Für Frauen (mit Kindern), die Schutz suchen, sind Kärntens Frauenhäuser nach wie vor eine wichtige Anlaufstelle. Experten stehen für Fragen zu Verfügung:

  • Frauenhaus Klagenfurt: 0463 / 44 9 66
  • Frauenhaus Villach: 04242 / 31031
  • Frauenhaus Oberkärnten: 04762 / 61386
  • Frauenhaus Wolfsberg: 04352 / 36 929