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Aktuell - Kärnten
© Dieter Kulmer Photography

Verstärkte Kontrollen folgen

Strikte Maßnahmen für Freizeit­gestaltung: Bei Missachtung droht Sperre aller Seen

Kärnten – Appell an die Kärntner Bevölkerung: "Vermeiden Sie derzeit alle Aktivitäten am Wasser“. Bei Freizeitaktivitäten darf kein unnötiges Unfallrisiko eingegangen werden. Verstärkte Kontrollen erfolgen. Sperre von allen Kärntner Seen möglich.

 3 Minuten Lesezeit (435 Wörter) | Änderung am 04.04.2020 - 15.20 Uhr

Um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, wurden österreichweit sehr restriktive Maßnahmen gesetzt, die auch die Freizeitgestaltung betreffen. „Es gibt derzeit nur wenige Gründe, das Haus zu verlassen. Einer davon ist zu Erholungszwecken im Freien. Aber nur dann, wenn der Mindestabstand von einem Meter zu anderen gewahrt ist und die Aktivität allein oder mit Personen desselben Haushaltes stattfindet“ ruft Landesrat Sebastian Schuschnig heute, Samstag, angesichts der steigenden Temperaturen nochmals in Erinnerung.

Erhöhtes Unfallrisiko vermeiden

„Die Aktivitäten im Freien sind auch so zu wählen, dass es dadurch zu keinem erhöhten Unfallrisiko kommt“ mahnt Schuschnig. Risikoreiche Freizeitbeschäftigungen, wie beispielsweise Bergsteigen, Schitouren, ausgedehnte Motorradtouren oder auch Aktivitäten am Wasser gehören definitiv nicht dazu. „Dennoch sehe ich jeden Tag wieder mehr Menschen, die weiterhin auf den Kärntner Seen und Gewässer ausgedehnte Bootsausflüge machen oder sogar Wassersport ausüben“ so der Landesrat. „Ich verstehe, dass die Verlockung bei dem schönen Wetter groß ist. Aber bringen Sie mit solchen Aktionen nicht sich selbst und andere unnötig in Gefahr. Denn ein Unfall passiert schneller als man denkt“. Er mahnt, dass man jetzt gemeinsam alles tun müsse, damit die Gesundheitseinrichtungen nicht mit vermeidbaren Notfällen zusätzlich belastet werden. „Vermeiden Sie daher auch alle Aktivitäten am Wasser“ appelliert der Landesrat eindringlich.

Verstärkte Kontrollen

Schuschnig kündigt an, dass es deshalb mehr Kontrollen geben werde: „Ich appelliere eindringlich an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen und bitte alle Kärntnerinnen und Kärntner im Sinne der Gemeinschaft zu handeln“. Die Exekutive werde verstärkt auf die Risiken am Wasser aufmerksam machen und die Kontrolltätigkeiten verstärken. Das betrifft auf jene Bereiche, an denen viele Personen zusammenkommen, wie etwa Anlegestellen oder Einstiegspunkte. Diesbezüglich sei er bereits mit der Exekutive in Kontakt.

Sperre der Seen möglich

„Der Großteil der Kärntner Bevölkerung hält sich vorbildlich an die Maßnahmen und hilft damit, das Virus einzudämmen. Ich habe daher kein Verständnis, wenn Einzelne weiterhin nicht mitmachen und damit die Mehrheit der Kärntnerinnen und Kärntner gefährden“ sagt Schuschnig. Sollte sich die Situation nicht verbessern, stellt Schuschnig bereits striktere Maßnahmen in den Raum. „Wir werden es in den nächsten Tagen genau beobachten. Wenn sich die Lage weiter zuspitzt, steht auch eine Sperre aller Kärntner Seen im Raum“ mahnt Schuschnig. Diesbezüglich sei er in enger Abstimmung mit dem Landeshauptmann. Denn: „Jedes durch einen vermeidbaren Unfall belegtes Krankenhausbett ist eines, das uns bei der Bekämpfung des Corona-Virus abgeht und über Leben oder Tod entscheiden kann“ sagt Schuschnig abschließend.