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Verhandlung vertagt:

Mordprozess: Vater soll Baby massiv ge­schüttelt haben

Klagenfurt & Eberndorf – Am Mittwoch, dem 15. April 2020, musste sich ein 27-jähriger Vater vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine sechs Wochen alte Tochter getötet zu haben. Der Mann soll das Kind massiv geschüttelt haben und zusätzlich den Kopf gegen einen stumpfen, flächigen Gegenstand geschlagen haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

 2 Minuten Lesezeit (345 Wörter) | Änderung am 16.04.2020 - 07.39 Uhr

Am Mittwoch, dem 15. April 2020, um 8.45 Uhr startete ein Mordprozess am Landesgericht Klagenfurt. Einem 27-jährigen Vater wird zur Last gelegt, am 20. Juli 2018 in Eberndorf seine sechs Wochen alte Tochter getötet zu haben, indem er das Kind massiv geschüttelt und zusätzlich den Kopf gegen einen stumpfen, flächigen Gegenstand geschlagen haben soll. Es gilt die Unschuldsvermutung. Zum Richter wurde Mag. Oliver Kriz bestimmt.

Vater in U-Haft

Wie das Landesgericht Klagenfurt berichtet, soll der Mann am 20. Juli 2018 von seiner Frühschicht nach Hause gekommen sein, wobei das erst sechs Wochen alte Mädchen weinerlich und nur schwer zu beruhigen gewesen sein soll. Während die Mutter einkaufen gegangen ist, habe er das nicht zu beruhigende Mädchen geschüttelt und den Säugling mit dessen Kopf auch gegen einen stumpfen, flächigen Gegenstand geschlagen. Durch diesen Schüttelvorgang habe der Säugling ein großes Kopfschwartenhämatom und eine Gehirnblutung (ein sogenanntes „Shaken-Slam-Syndrom“) erlitten. Dies soll zum Tod des Säuglings geführt haben. Der Vater sitzt seitdem in U-Haft.

Mädchen soll Plötzlichen Kindstod erlitten haben

Wie der ORF berichtet, bestritt der Verteidiger die Tat des Mandanten. Vor dem 20. Juli 2018 habe es nie ein Fehlverhalten seitens des Vaters gegeben. Auch der Schüttelvorgang sei eine reine Vermutung. Viel wahrscheinlicher sei es, dass das Mädchen an einem Plötzlichen Kindstod verstorben sein soll. Auch die Zwillingsschwester des Babys sei nur wenige Tage zuvor mit Atemproblemen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Laut dem ORF, hätte auch der Vater angegeben, dass das Kind Schwierigkeiten beim Atmen gehabt habe. Aus diesem Grund habe er die Rettungskräfte alarmiert. Wie das Medium erklärt, haben die Rettungskräfte angegeben, keine Misshandlungen an dem Mädchen bemerkt zu haben. Die Gehirnblutungen seien im Rahmen einer Obduktion festgestellt worden. Auch die Mutter habe, laut dem ORF, angegeben, dass der Vater nie aggressiv gewesen sei.

Verhandlung wird vertagt

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation konnte die Gerichtsverhandlung nur mithilfe spezieller Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden. Bevor der Mordprozess fortgeführt werden kann, soll der gesamte Saal desinfiziert werden. Die Verhandlung wurde vertagt.