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Leben - Villach
Der Sicherheitsabstand wurde auf diesem Foto übrigens eingehalten, lediglich die Perspektive täuscht.
Der Sicherheitsabstand wurde auf diesem Foto übrigens eingehalten, lediglich die Perspektive täuscht. © Kabeg

Gute Nachrichten

98-jährige Risikopatientin konnte ihre Corona-Infektion besiegen

Villach – Es war eine Schreckensnachricht für Gerlinde Unterherzog, als sie die Diagnose erhielt, dass sie sich mit dem Coronavirus angesteckt habe. Aufgrund ihres hohen Alters zählt sie zur Risikogruppe. Doch die rüstige Dame konnte den Virus besiegen und ist wieder gesund.

 4 Minuten Lesezeit (564 Wörter) | Änderung am 17.04.2020 - 10.33 Uhr

Die 98-jährige Gerlinde Unterherzog wurde sofort ins LKH Villach eingeliefert und dort behandelt. Aufgrund ihres Alters und einer chronischen Bronchitis zählte die Patientin aus Villach-Land zur Risikogruppe. Die rüstige Dame war kurze Zeit auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen, konnte aber bald auf der Normalstation wieder zu Kräften kommen. Schließlich die erfreuliche Nachricht: Gerlinde Unterherzog konnte mittlerweile negativ auf das Coronavirus getestet werden und gilt somit als genesen. Gerade in diesen schweren Zeiten freut sich das gesamte Spitalsteam des LKH Villach über ihren Heilungserfolg.

,,Unglaubliche Willensstärke und eine positive Einstellung”

Am 2. April 2020 ist Frau Unterherzog ins LKH Villach gekommen. „Ich hatte eine Verkühlung, die nicht besser wurde. Nach Rücksprache mit meinem Hausarzt bin ich mit der Rettung ins Spital gekommen”, erzählt sie. Ein zuvor durchgeführter Test auf das Corona-Virus war positiv. „Es war alles fremd, ich war nur noch müde und hatte keinen Appetit”, so die 98-Jährige. Wohl auch wegen ihrer unglaublichen Willensstärke und positiven Einstellung ist sie wieder vollkommen gesund und freut sich nun wieder auf ihr Zuhause.

Eine Freude für das gesamte Team

Obwohl die Patientin aufgrund ihres Alters und nicht zuletzt wegen einer chronischen Bronchitis zur klassischen Risikogruppe zählt, ist sie ein Beispiel dafür, dass eine Erkrankung nicht immer schwerwiegend verlaufen muss. „Die Patientin war nur zwischenzeitlich auf Unterstützung mit Sauerstoff angewiesen, wurde aber durchgehend auf der Normalstation betreut“, so Oberärztin Dr. Angelika Kugi, Leiterin der Covid-Station im LKH Villach. „Und auch das Immunsystem hat bei ihr offensichtlich gut funktioniert.“ Im Spital wurde die rüstige Dame wieder schrittweise zu Kräften gebracht. Dass sie keine Besuche empfangen konnte, hat sie nicht gestört. „Ich wurde vom gesamten Team so fürsorglich und liebevoll betreut“, schwärmt sie. „Es ist auch für das gesamte Team sehr motivierend, wenn wir mit solchen Fällen konfrontiert sind“, so Oberärztin Dr. Angelika Kugi, Leiterin der Covid-Station im LKH Villach.

Die rüstige Dame war in den letzten 35 Jahren ehrenamtlich im Kärntner Bildungswerk tätig und besticht durch ihre bemerkenswerte Einstellung. „Ich bin ein sehr positiver Mensch und jeder kann selbst sehr viel zu seiner Gesundheit und seinem Wohlbefinden beitragen“, sagt sie. Beim Einkaufen und Putzen hat sie Unterstützung, aber den Alltag managt sie seit dem Tod ihres Mannes vor 48 Jahren allein. Ganz allein ist sie jedoch nicht. „Um mich herum ist so viel Leben und Natur, das ist schön und das werde ich jetzt genießen.“

Auch Mitarbeiter sind gefordert

Die derzeitige Ausnahmesituation ist natürlich auch für das gesamte Gesundheitspersonal eine Herausforderung. Mit viel Teamgeist und Flexibilität wurden binnen kürzester Zeit eigene Strukturen geschaffen und Abläufe neu definiert. „Für uns bedeutet es tägliches Lernen. Aber wir sind sehr gut aufgestellt, sodass wir die Situation gut meistern können“, berichtet Prim. Univ.-Prof. Dr. Sabine Horn, Abteilungsvorstand der Inneren Medizin im LKH Villach.

Bei der Entlassung war die Freude auf beiden Seiten groß. „Ich möchte, dass jeder weiß, was hier im Krankenhaus Unglaubliches geleistet wird und es ist schön zu sehen, dass die Zimmer leer sind. Achtet auf die Empfehlungen und bleibt alle gesund”, so die Genesene. Einen Wunsch gibt es seitens der genesenen Patientin aber noch an das Team im Krankenhaus: „Ihr müsst mich bitte alle besuchen kommen“, sagt sie zum Abschied.

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