fbpx
Region auswählen:
Wirtschaft - Kärnten
© fotolia.com pholidito

Unterstützungspaket:

4 Millionen Euro für Kärntens Land- und Forstwirtschaft

Kärnten – Das Wegbrechen ganzer Absatzmärkte macht in der Corona-Krise sowohl der Land- als auch der Forstwirtschaft zu schaffen. In der heutigen Regierungssitzung präsentierte Agrar- und Forstreferent LR Martin Gruber daher ein Paket, mit dem er zusätzlich zu den von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen unterstützen will.

 2 Minuten Lesezeit (329 Wörter)

„Die heimische Forstwirtschaft sieht sich derzeit mit zwei großen Problemen konfrontiert. Die Kombination aus Schadholz und Borkenkäfer auf der einen Seite und der Absatz- und Preisverfall für Holz ausgelöst durch die Corona-Pandemie andererseits“, betonte Gruber. Auch von den letzten Stürmen 2018 und 2019 würden noch rund 200.000 Festmeter Schadholz in den Wäldern liegen. Mangels Rentabilität und bei drohendem Wertverlust würden jedoch viele Forstwirte zögern, dieses Holz aus dem Wald zu holen. „Es drohen enorme Schäden in den Wäldern, die langfristig Existenzen und Arbeitsplätze bedrohen, aber auch die Schutzfunktion des Waldes im Fall von Sturmereignissen und Katastrophen gefährden“, so Gruber, der deshalb 4 Millionen Euro aus dem Forstreferat bereitstellt.

Waldbrände verhindern

Damit will man erreichen, dass mehr Schadholz aus den Wäldern rausgeholt wird und dafür u.a. Lagerkapazitäten geschaffen werden, so lange es nicht verkäuflich ist, um den Markt zumindest kurzfristig zu entlasten. „Ziel ist es, damit einen Flächenbrand in den heimischen Wäldern zu verhindern“, unterstrich Gruber. Die Maßnahmen beinhalten die finanzielle Unterstützung der Forstwirte bei Mehraufwendungen bei der Holzaufarbeitung in schwierigem Gelände, die Förderung von Forstschutzmaßnahmen chemischer oder mechanischer Art, die Schaffung von Trocken-, Folien- und Nassholzlagern sowie als langfristige Maßnahme Investitionen in die Wiederherstellung der Schutzwälder. Die Antragstellung wird umgehend beim Landesforstdienst möglich sein.

Milchtransportkostenzuschuss in Höhe von 500.000 Euro

Eine halbe Million Euro stellt Gruber weiters aus dem Agrarreferat für einen Milchtransportkostenzuschuss auf. „Damit wollen wir für Betriebe in entlegenen Gebieten zumindest der Kostenfaktor des Milchtransports zur Sammelstelle abfedern“, so der Agrarlandesrat. Zur Frage, wie man den Absatz der heimischen Landwirtschaft bei Milch- und Fleischprodukten verstärken könne, berichtete Gruber von intensiven Gesprächen, die man mit Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel geführt habe. „Wir haben nun die Zusicherung, dass die Kabeg sobald es wieder einen Mehrbedarf in den Spitälern gibt, diesen durch den Einkauf heimischer Produkte decken wird.“