Filiale am Alten Platz
Konkurs: Stefanel schließt seine Pforten für immer
Klagenfurt/Österreich – Wie der Alpenländische Kreditorenverband gestern am 21. April bekannt gab, wurde über das Vermögen der „Stefburg“ Mode-Handelsgesellschaft m.b.H. (Stefanel) ein Konkursverfahren beim Handelsgericht Wien beantragt.
Bei der Antragstellerin handelt es sich um eine österreichische Tochtergesellschaft des Stefanel-Modekonzerns. Das Unternehmen der Antragstellerin betreibt seit 1988 unter dem Label „Stefanel“ als österreichische Vertriebseinheit des in Italien ansässigen Stefanel-Konzerns Bekleidungsartikel. Die Waren werden von der italienischen Muttergesellschaft bezogen. Von der Insolvenz sind in ganz Österreich 52 Dienstnehmer betroffen. Das Unternehmen ist mit rund 5,98 Mio. Euro verschuldet. Dem gegenüber stehen Aktiva von rund 252.000 Euro (freies Vermögen laut eigenen Angaben). Auch das Verkaufslokal am Alten Platz in Klagenfurt schließt somit seine Pforten.
Insolvenzursachen
Laut Eigenantrag war bereits in den letzten Jahren ein Einbruch des Konzernumsatzes festzustellen. Über das Vermögen der Muttergesellschaft (Alleingesellschafterin der Antragstellerin) wurde am Handelsgericht Venedig bereits ein Insolvenzverfahren eröffnet. Auch die Umsätze der Antragstellerin seien laut eigenen Angaben zuletzt stark rückläufig gewesen. Hinzu kommt, dass aufgrund der behördlichen Covid-19 Maßnahmen sämtliche Filialen geschlossen sind, sodass aktuell kein Umsatz erwirtschaftet wird. Zudem hat die Alleingesellschafterin jegliche finanzielle Zuwendung an die österreichische Tochtergesellschaft abgelehnt, sodass das Unternehmen nicht mehr in der Lage ist, die laufenden fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen.
Keine Fortführung geplant
Die Antragstellerin hat sich bereits mit einer sofortigen Unternehmensschließung einverstanden erklärt, da es für die Finanzierung eines Fortbetriebes an Liquidität mangelt. Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.