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Wirtschaft - Villach
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Zwei Drittel der Mitarbeiter gekündigt:

V-Club: Wärmebild­kamera misst Temperatur – “Sicherheit geht vor”

Villach – Viele Lokale und Bars werden Mitte Mai wieder aufsperren. Beim V-Club bleiben die Türen aber vorerst noch geschlossen. "Lokale dürfen nur bis 23 Uhr geöffnet haben. In dieser Zeit würden wir nicht genug Umsatz machen. Das Aufsperren lohnt sich nicht", kritisiert V-Club Chef Rüdiger Kopeinig. Er fordert schleunigst eine neue Regelung, bei der auch die Nachtgastromonie berücksichtigt wird. 

 3 Minuten Lesezeit (459 Wörter) | Änderung am 24.04.2020 - 13.04 Uhr

„Solange es keine anständige Regelung gibt, bleiben wir geschlossen!”, stellt V-Club Chef Rüdiger Kopeinig klar. Verärgert zeigt er sich über die aktuellen Verordnungen der Regierung. Demnach dürfen Lokale und Bars ab Mitte Mai öffnen – jedoch nur bis 23 Uhr.

Drei Stunden Betrieb? Zu wenig!

„Wir öffnen um 20 Uhr. Den Club wieder aufzusperren würde sich also nicht rentieren”, erklärt Kopeinig. Generell könne er die Regelung der Bundesregierung nicht nachvollziehen. „Es ist ja nicht so, als wäre der Virus ab 23 Uhr plötzlich besonders aggressiv”, so Kopeinig. Er fordert dringend eine neue Regelung, die auch die Nachtgastronomie berücksichtigt. Zwar verstehe er den wirtschaftlichen Lockdown und findet diesen auch richtig, doch es wäre langsam an der Zeit, wieder Normalität einkehren zu lassen. „Jeder mündige Bürger muss doch selbst Verantwortung dafür tragen, sich zu schützen, das darf nicht auf Kosten der Nachtgastronomie erfolgen”, findet Kopeinig.

Mitarbeiter: Zwei Drittel musste entlassen werden

Die Corona-Krise trifft den V-Club besonders hart. So mussten bereits zwei Drittel der ursprünglich 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen werden. „Ein Drittel befindet sich derzeit in Kurzarbeit. Auch das ist ohne Einnahmen sehr schwer zu stemmen. Die Reserven gehen bald aus”, so der V-Club Chef. Letztendlich würden die finanziellen Einbußen nicht nur den Club treffen, sondern im weiteren Sinne auch die Geschäftspartner. „Getränkelieferanten, Werbepartner, Musiker und DJs deren Auftritte geplant waren. Sie alle sind jetzt am Verzweifeln. Die aktuelle Regelung schadet weitgehend nicht nur uns, sondern auch vielen anderen Unternehmen”, stellt Kopeinig klar. Der V-Club Chef ist der Meinung, dass Menschen nach wie vor den sozialen Kontakt und das Miteinander brauchen und suchen würden. “Diese Dinge gehören einfach zu unserer Kultur. Das wird sich auch durch die Corona-Krise nicht ändern”, so Kopeinig.

V-Lounge & Bowling öffnet

Eine positive Nachricht gibt es jedoch: Die V-Lounge und das V-Bowling wird Mitte Mai aufsperren. “Dann sind wir dort wieder wie gewohnt – unter den nötigen Sicherheitsvorkehrungen – für unsere Gäste da”, freut sich Kopeinig.

Wärmebildkamera soll für Sicherheit sorgen

Wenn dann zukünftig auch der V-Club wieder aufsperren kann, soll auch dort für mehr Sicherheit gesorgt werden. “Am Eingang wird es eine Wärmebildkamera geben. Gäste, bei denen, aus welchen Grund auch immer, eine erhöhte Temperatur festgestellt wird, werden gebeten den Club nicht zu betreten, da es eine Ansteckungsgefahr geben könnte, erklärt Kopeinig. Dies wäre bereits vor der Coronakrise geplant gewesen und soll zukünftig umgesetzt werden. Sein Fazit: „Die Nachtgastronomie tut sich sehr schwer. Es wäre von der Regierung wünschenswert, eine Regelung zu finden, die für alle Unternehmen fair ist”, so der V-Club Chef abschließend.