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Wirtschaft - Klagenfurt
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Knapp eine halbe Million Euro Schulden:

Projekt­entwickler verstorben: Zahn­technisches Labor insolvent

Klagenfurt – Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) und der KSV1870 vor Kurzem bekannt gaben, wurde über das Vermögen von dem zahntechnischen Labor "ALL.bones GmbH" in Klagenfurt ein Konkursverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet.

 2 Minuten Lesezeit (272 Wörter) | Änderung am 06.05.2020 - 14.16 Uhr

Die Schuldnerin wurde im Jahr 2015 in Form einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigte sich seitdem im Bereich Entwicklung von Knochenersatzmaterial und Verarbeitungstechnologie, Forschung, Entwicklung, Beratung und Handel insbesondere im Bereich Dentalvorsorge und sonstigen medizinischen Bereichen. Gegründet und Hauptgesellschafter war Professor Horst Koinig, der im Feber 2020 verstorben ist. Im Betrieb waren zuletzt noch drei Dienstnehmer inklusive der Geschäftsführerin Luzia Koinig beschäftigt. Es sind 11 Gläubiger von der Insolvenz betroffen.

Hohe Schulden

Die Verbindlichkeiten betragen rund 470.200 Euro. In den Passiva sind auch Gesellschafterdarlehen in der Höhe von rund 299.965 Euro. Aktiva sind in der Größenordnung von etwa 37.440 Euro gegeben, sodass von einer Überschuldung inklusive der Gesellschafterdarlehen von zirka 432.760 Euro auszugehen ist. Eine Fortführung des Betriebes wird nicht angestrebt. Das Unternehmen hat am 5. Mai 2020 seine Tätigkeit eingestellt und ist seitdem geschlossen.

Insolvenzursachen

Die Ursache des Vermögensverfalles liegen im Wesentlichen im plötzlichen Ableben des Hauptgesellschafters Prof. Horst Koinig, der über fachliches Know-How verfügte und zwei wesentliche Projekte etablieren wollte, nämlich „Materialentwicklung für synthetischen Knochenersatz mittels 3D-Druck“ und „Gerüste und Zahnkronen aus Zirkon in 3D-Druck-Verfahren“. Die Erben von Horst Koinig konnten die Projektentwicklung in seinem Sinne nicht fortführen und er wurde unter anderem auch versucht, einen Nachfolger für diese Projekte zu finden. Dies scheiterte ebenfalls. Die Angaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden. Der Schuldnerin plant weder die Fortführung des Betriebes noch den Abschluss eines Sanierungsplanes.

Forderungsanmeldungen können bis 25. Mai 2020 ab sofort über den AKV oder dem KSV1870 unter [email protected] oder [email protected] angemeldet werden.