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Volle Pflanzenkraft

Cannabis schonend verdampfen – der Vaporizer

Österreich – Hanf gehört zu den Hanfgewächsen und kann weltweit als eine der ältesten Nutz- und Heilpflanzen bezeichnet werden. Cannabis ist ein bedeutsames Arznei- und Rauschmittel sowie ein wertvoller Rohstoff sowohl für die Textilindustrie als auch die Bauwirtschaft. In vielen Ländern auf der ganzen Welt ist der Anbau von Cannabispflanzen legal. Einzelne Präparate wie zum Beispiel Extrakte aus CBD mit weniger als 0,2 Prozent THC wirken nicht psychoaktiv und sind daher laut aktueller Gesetzeslage in Deutschland legal.

 4 Minuten Lesezeit (568 Wörter) | Änderung am 23.05.2020 - 19.35 Uhr

Um sich die volle Pflanzenkraft zu Nutze machen zu können, wurden Verdampfer, oder auch Vaporizer genannt, entwickelt. Mit Hilfe dieses Gerätes können spezielle Wirkstoffe im Pflanzenmaterial gezielt verdampfen. Der Vaporizer bietet im Gegensatz zum verbrennen (Oxidation) weitaus mehr Vorteile.

Die Vorteile eines Vaporizers auf einen Blick:

  • Weniger Chemikalien werden inhaliert, da das Material nicht verbrennt
  • Auch sehr trockener Cannabis kann noch verwendet werden. Als Faustregel gilt: je trockener der Cannabis, desto niedriger die verwendete Temperatur.
  • Es werden mehr Geschmack und Aromen freigesetzt, welche normalerweise beim Rauchen verloren gehen
  • Verdampfer erzeugen weniger Rauch und es bleiben keine Gerüche in der Umgebungsluft zurück
    Höhere Dosen von THC werden in Dampf umgewandelt

Wichtig ist, dass der Vaporizer mit niedriger Temperatur betrieben wird, da dies ein verbessertes Trennverfahren (Extraktion) bedeutet. Durch das Verdampfen entstehen keine unerwünschten Nebenprodukte wie Toxide und andere Gifte. So können aktive Wirkstoffe von Cannabis und anderen Kräutern und Pflanzen freigesetzt und genutzt werden. Die abgespaltenen Wirkstoffe werden mit Hilfe des Dampfes inhaliert oder in einem kleinen Beutel gesammelt, um ihn dann konsumieren zu können. Die Extraktionsbehälter der Geräte bestehen aus Metall oder Glas. Vaporizer sind in ganz verschiedenen Farben, Formen und Größen erhältlich. So gibt es tragbare Modelle oder aber Geräte für zu Hause, welche einen festen Platz wie zum Beispiel auf dem Tisch haben sollten.

Stationäre Verdampfer oder auch Tisch-Vaporizer genannt, sind an eine externe Stromquelle gebunden. Sie sind um einiges größer und weisen viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten auf. So lässt sich die Temperatur individuell regulieren und auch die Füllmenge kann individuell festgelegt werden. Mundstücke und Erweiterungen für Shishas (Wasserpfeifen) sind meistens im Lieferumfang enthalten.

Tragbare Vaporizer sind sehr einfach zu bedienen und passen in jede Hand- oder Hosentasche. Auffallend sind leichte Einschränkungen im Bereich der Temperatur und bei anderen Einstellungen. Da die Temperatureinstellung enorm wichtig für die Nutzung des gesamten Potenzials der Pflanze ist, wird im Folgenden tabellarisch auf die optimale Temperatur einiger Wirkstoffe hingewiesen:

  • THC: 157°C
  • CBD: 170°C
  • Delta-8-THC: 175°C
  • CBN: 185°C
  • CBC: 220°C
  • THCV: 220°C

Mehr Informationen rund um das Thema Hanfpflanzen, Hanfsamen und Vaporizer findet man unter anderem auf der Webseite Zamnesia.

Reinigung des Vaporizers

Im Folgenden werden einige Tipps zum Reinigen Deines Vaporizers aufgelistet:

  • Verschmutzte Teile des Vaporizers in ein geeignetes Gefäß geben
  • Gefäß mit Reinigungsalkohol auffüllen bis alle Teile bedeckt sind
  • etwa eine Stunde einwirken lassen
  • die gereinigten Teile in Wasser abspülen und trocknen lassen
  • den Reinigungsalkohol verdunsten lassen (dauert ca.1 Woche)
  • zurück bleibt eine harzige, wirkstoffreiche Substanz

Welche Hanfsamenarten gibt es?

Für den Anbau von qualitativ sehr hochwertigem Cannabis stehen grundsätzlich vier Hanfsamenarten zur Verfügung.

1. Charakteristisch für Autoflowering Hanfsamen ist eine einfache Ernte, welche mehrfach pro Jahr stattfinden kann. Aufgrund einer speziellen Art und Weise der Züchtung brauchen keine Blütezeiten beachtet werden. Die Samen blühen in einem gewissen Reifestadium von selbst.

2. Aus regulären Hanfsamen wachsen sowohl weibliche als auch männliche Cannabispflanzen, also so wie es von der Natur vorgesehen ist.

3. Das Ergebnis feminisierter Cannabissamen sind weibliche Hanfpflanzen. Diese Sorte wird von professionellen Anbauern stark präferiert, aber auch Anfänger kaufen diese Samen bevorzugt ein.

4. Cannabidiol, kurz CBD, wird aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen und ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid. Aus medizinischer Sicht wird es sehr vielfältig angewendet und gegen vielfache Symptome eingesetzt.