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Wirtschaft - Kärnten
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Seit Mitte März

Insolvenzen gingen im ersten Halbjahr stark zurück

Kärnten – Der AKV, Alpenländischer Kreditorenverband, informierte heute über die Insolvenzstatistik im 1. Halbjahr 2020 und die Auswirkung von COVID-19 auf die ersten fünf Monate im Jahr 2020. Demnach haben die eröffneten Firmeninsolvenzen, wie die eröffneten Privatinsolvenzen, in Kärnten seit Mitte März beinahe um die Hälfte abgenommen.

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“Die staatlichen finanziellen Unterstützungen und die Zwangsstundungen haben auch in Kärnten in der derzeitigen Akutphase der COVID-19-Pandemie eine Pleitewelle verhindern können”, verkündet der AKV heute, 5. Juni, in einer Presseaussendung.

Insolvenzen um ein Drittel reduziert

Zum Vergleichszeitraum 2019 haben demnach in Kärnten seit 16. März 2020 die eröffneten Firmeninsolvenzen wie die eröffneten Privatinsolvenzen um beinahe die Hälfte abgenommen. Die Firmeninsolvenzen haben, laut dem AKV, um 46,67 Prozent – von 30 Verfahren im Jahr 2019 auf 16 Verfahren im Jahr 2020 abgenommen. Die eröffneten Privatinsolvenzen sanken demnach um 52,30 Prozent – von 174 eröffneten Schuldenregulierungsverfahren auf 83. Insgesamt könne davon ausgegangen werden, dass sich im 1.Halbjahr 2020 die Firmeninsolvenzen wie die Privatinsolvenzen um ein Drittel reduzieren werden.

Firmeninsolvenzen bisher

Seit 16. März 2020 wurden im Raum Wolfsberg und Sankt Veit an der Glan je zwei Firmeninsolvenzen, im Bezirk Klagenfurt, Klagenfurt-Land und im Raum Villach, Villach –Land je 5 Verfahren und im Bezirk Spittal/ Drau und Völkermarkt nur eine Firmeninsolvenz eröffnet. Der AKV nimmt an, dass sich durch die Abnahme der Verfahren die die Passiva von rund 46 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2019 auf 36 Millionen Euro  im 1. Halbjahr reduzieren wird.

151 Dienstnehmer haben Arbeitsplatz verloren

Wie der AKV voraussagt, werde die Anzahl der betroffenen Dienstnehmer  sich im ersten Halbjahr minimal von 325 im Jahr 2019 auf 328 erhöhen. Da das Kurzarbeitsmodell der COVID-19- Maßnahmen bei Insolvenzen nicht anzuwenden sei, haben bis dato 151 Dienstnehmer ihre Arbeitsplätze verloren. Auch konnten – wie befürchtet – die Arbeitsplätze von 44 Dienstnehmern bei der größten Kärntner Insolvenz – Mandler GmbH in Greifenburg – nicht erhalten bleiben. Wann mit einem ersten Anstieg von Firmeninsolvenzen zu rechnen ist, seit derzeit schwer voraussagbar.

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