fbpx
Region auswählen:
Leben - Kärnten
Caritasdirektor Ernst Sandriesser und die kaufmännische Geschäftsführerin Marion Fercher präsentieren den Wirkungsbericht 2019.
Caritasdirektor Ernst Sandriesser und die kaufmännische Geschäftsführerin Marion Fercher präsentieren den Wirkungsbericht 2019. © Johannes Leitner/Caritas

Caritas-Bericht aus 2019

Not im Land: 94.000 Menschen armuts­gefährdet

Kärnten – Im Berichtszeitraum 2019 waren 94.000 Menschen in Kärnten oder 17 Prozent der Einwohner Kärntens armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Das sind um ein Prozent mehr als 2018. Dass die Not im Land ungebrochen ist, registriert auch die Caritas.

 3 Minuten Lesezeit (405 Wörter) | Änderung am 19.06.2020 - 14.44 Uhr

6.492 Menschen, davon 2.590 Kinder, mussten via Sozialberatung und -hilfe im Vorjahr finanziell unterstützt werden. „Während die Antragstellungen gegenüber 2018 leicht rückläufig waren, hatten wir im Vorjahr eine Zunahme bei der Sozialhilfe um 23 Prozent und bei den Beratungen um sieben Prozent. Wir betreuen intensiver, auch weil die Problemlagen komplexer geworden sind,“ weiß Caritasdirektor Ernst Sandriesser, der Anfang des Jahres dem jetzigen Bischof Josef Marketz als Direktor nachgefolgt ist. Um 6,42 Prozent zugenommen haben auch die hilfesuchenden Menschen in der Familien- und Lebensberatung sowie Männer- und Suchtberatung. 5.603 Männer und Frauen ließen sich in 20.920 Gesprächen beraten beziehungsweise nahmen Psychotherapien in Anspruch. 14.245 Mal klingelte das Telefon in der TelefonSeelsorge. Die half 227 Mal auch via Online- und Chatberatung.

Wer Hilfe gebraucht hat

Es sind vor allem Alleinerzieher, Familien mit mehreren Kindern, ältere, körperliche oder psychisch kranke Menschen, die finanziell nicht über die Runden kommen, denen das Geld für Wohnen, Essen und Bekleidung fehlt. Die Caritas hat den Hilfesuchenden rasch und unbürokratisch geholfen: unter anderem mit fast 180.000 Euro Überbrückungshilfen – 809 Fälle – allein fürs Wohnen und mitBekleidungsgutscheinen im Wert von 325.000 Euro. 6.935 warme Mahlzeiten und 8.721 Beratungen gab es für die täglich 62 Besucher in der Wohnungslosentagesstätte „Eggerheim“. Die Caritas ist auch in der Katastrophenhilfe im Land aktiv. Sie war nach den verheerenden Unwettern im Vorjahr für betroffene Familien in Oberkärnten da und stellte sich bei ihnen mit Soforthilfen in der Höhe von 89.200 Euro ein.

Konkreter Fall

Bevor sich Martina (50) an die Sozialberatung der Caritas gewandt hatte, sah sie im Leben keinen Sinn mehr. Denn durch einen schweren Unfall konnte die leidenschaftliche Lkw-Fahrerin über Nacht ihren Beruf nicht mehr ausüben, verlor ihren Arbeitsplatz und geriet in finanzielle Not. „Bei der Caritas-Sozialberatung gab es sofort Unterstützung. Ich habe lang gekämpft, dank Gesprächen und Hilfe neuen Lebensmut gefasst und freue mich auf die neue Wohnung“, sagt Martina. Das ist eine Geschichte gelungener Caritas-Hilfe aus dem Wirkungsbericht 2019.

Sparsam, aber effektiv

Wenn die Caritas Not sieht, handelt sie – mit Unterstützung von 666 Freiwilligen, 6.602 Spender*innen, engagierten Unternehmen und Kooperationspartner*innen im vergangenen Jahr. Sandriesser und die kaufmännische Geschäftsführerin Marion Fercher danken für deren Vertrauen. „Die Caritas hat 2019 in allen Bereichen mehr als 46,4 Millionen Euro eingesetzt. Die Kosten für die Administration betragen nur schlanke 4,57 Prozent“, sagt Fercher.

Spendenkonto

Caritas Kärnten
AT40 2070 6000 0000 5587
Kennwort: JB 19 – Meine Spende an die Caritas

Schlagwörter: