fbpx
Region auswählen:
Politik - Kärnten
NR Olga Voglauer, Landessprecherin der Grünen Kärnten
NR Olga Voglauer, Landessprecherin der Grünen Kärnten © Die Grünen

Für verarbeitete Lebensmittel

Tiefkühl­pizza und Co.: Grüne fordern Herkunfts­kennzeichnung

Kärnten – EU-weit gibt es die verpflichtende Regelung zur Kennzeichnung für frische Lebensmittel wie Fleisch, Obst und Gemüse, Fisch und Eier. Doch sobald die Lebensmittel verarbeitet sind, ist die Herkunft kaum mehr nachvollziehbar. "Wollen wir nicht lieber wissen, was wir essen?“ fragt NR Olga Voglauer, Landessprecherin der Grünen Kärnten und fordert eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel.

 3 Minuten Lesezeit (372 Wörter)

„Egal, ob ich mir beim Wirten ums Eck ein Backhenderl bestelle, ausnahmsweise eine Tiefkühlpizza im Supermarkt hole oder einen Apfelstrudel in der Konditorei. Ich weiß nie, woher die verwendeten Lebensmittel kommen, wo und wie sie verarbeitet worden sind. Aber wollen wir nicht lieber wissen, was wir essen? Und damit dem Ursprung auf die Sprünge helfen?“ fragt NR Olga Voglauer, Landessprecherin der Grünen Kärnten.

Produktionsketten sichtbar machen

EU-weit gibt es die verpflichtende Regelung zur Kennzeichnung für frische Lebensmittel wie Fleisch, Obst und Gemüse, Fisch und Eier. Bei Bio-Produkten ist die Auslobung der Herkunft ebenfalls vorgeschrieben. Doch sobald die Lebensmittel verarbeitet sind, ist die Herkunft kaum mehr nachvollziehbar. „Nur sehr selten prangt derzeit ein Gütesiegel auf der Verpackung, das einwandfrei nachweist, ob zum Beispiel die Eier und der Hartweizengrieß in unseren Nudeln von regionalen Betrieben in höchster Qualität geliefert worden sind. Oder ob die Inhaltsstoffe aus Ländern stammen, deren gesetzlich vorgeschriebene Produktionskriterien bei weitem nicht an unsere heranreichen. Das muss sich ändern“, sagt Voglauer.

Primärzutaten kennzeichnen

Ein entsprechender Entschließungsantrag wurde bereits am 18. Juni 2020 im Nationalrat beschlossen. Er sieht vor, dass ab 2021 die Herkunft der Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier in der Gemeinschaftsverpflegung sowie in verarbeiteten Lebensmitteln verpflichtend angeführt wird – egal, ob öffentlich oder privat. Ein erster wichtiger Schritt sei getan – aber wir seien noch nicht am Ziel angelangt.

Auskunft über die Herkunft einfordern

Eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel, die in Supermärkten und in der Gastronomie verkauft werden, müsse laut Grünen der zweite Schritt sein. „Erst wenn immer und überall draufsteht, wo und wie produziert worden ist, können wir als mündige Konsument*innen selbst entscheiden, was wir kaufen, was wir bestellen und was wir essen. Ein Schulterschluss zwischen landwirtschaftlichen Produzent*innen und der Gastronomie kann der Schlüssel zum Erfolg sein – um Kärnten als Heimat des guten Geschmacks und der guten bäuerlichen Kultur zu verankern“, so Voglauer. „Lassen wir die Katze aus dem Sack. So schaffen wir eine faire und gesunde Zukunft für alle: Für die Konsument/innen, die Hersteller/innen, die Händler/innen und die Gastronom/innen. Das ist das richtige Fundament für nachhaltigen Genuss und Tourismus.“