Frauen- und Integrationsministerin
Ministerin Raab absolvierte Antrittsbesuch bei LH Kaiser
Kärnten – Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab absolvierte am Donnerstag, dem 2. Juli 2020, ihren Antrittsbesuch bei Landeshauptmann Peter Kaiser. Begrüßt wurde die Ministerin auch von LR.in Sara Schaar.
Raab unterstrich die Wichtigkeit einer verbindlichen Integrationspolitik: „Zentral dabei sind die verpflichtende Vermittlung unserer Sprache und unserer Werte, die zu einer rascheren Integration in Österreich beitragen“. Gemäß dem Leitsatz „Fördern und Fordern“ sind aber auch Sanktionen vorgesehen, wenn diese Integrationsmaßnahmen verweigert werden. „Daher ist aus Integrationssicht auch die Umsetzung des Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes von großer Bedeutung“.
90 Integrationsprojekte
LR.in Schaar sprach die über 90 Integrationsprojekte an, die ganzjährig laufen und durch Corona unterbrochen worden sind. „Die ausgesetzten Einheiten können zwar aufgeholt werden, doch werden wir nicht alles ohne Unterstützung des Bundes schaffen können“, wies Schaar hin. Raab betonte, dass sich viele Initiativen rasch auf die neue Situation einstellen konnten und der Bund dies auch berücksichtigen wird.
Kaiser und Raab sprachen Sommerschulen an
Diesbezüglich sprachen Kaiser und Raab auch die Sommerschulen an. Kaiser schlug der Ministerin vor, diesbezüglich verstärkt im elementarpädagogischen Bereich tätigt zu werden. „Vielfach sind Eltern der deutschen Sprache zu wenig mächtig, was die Kinder verwirrt, die mit der deutschen Sprache in den Bildungseinrichtungen hier aufwachsen. Daher bin ich ein Verfechter eines zweiten, verpflichtenden Kindergartenjahres“, so Kaiser. Auch Schaar verwies diesbezüglich auf die wesentlich geringeren sozialen Folgekosten, die ein zweites, verpflichtendes Kindergartenjahr jedenfalls aufwiegen würden.
Schaar setzte sich für Frauenberatungsstellen ein
In diesem Termin waren auch die Frauenberatungsstellen sowie die Frauen-Helpline Thema, die während der Coronakrise stark frequentiert wurden. Ministerin Raab betonte, dass die Regierung hier vorzeitig agiert habe und schon zu Beginn der Krise die Kapazitäten deutlich erhöht hat. Schaar erklärte, dass diese kostenlosen 24-Stunden-Beratungsstellen weiterhin aufrechterhalten werden sollten. Einig waren sich Raab, Kaiser und Schaar darin, dass die Kinder und Jugendlichen nach den Coronaerfahrungen eine größere Aufmerksamkeit brauchen.