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Gute Idee?

Hochstetter-Lackner fordert Corona-Tests zum Schulbeginn

Villach – Die Villacher Vizebürgermeisterin und Schulreferentin Irene Hochstetter-Lackner fordert flächendeckende Corona-Tests für alle am Schulbetrieb Beteiligten – und zwar vor Beginn des neuen Schuljahres im September.

 3 Minuten Lesezeit (395 Wörter) | Änderung am 13.07.2020 - 15.58 Uhr

„Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, das Reinigungspersonal, sie alle müssen am Ende der Sommerferien die Chance erhalten, sich testen zu lassen. Und zwar in ganz Österreich“, sagt Hochstetter-Lackner. 

Risiko durch Urlaubszeit

Man wisse, dass die Ferien- und Urlaubszeit ein höheres Risiko berge, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren. Zudem hätten die vergangenen Monate inklusive dem jüngsten Beispiel in Oberösterreich gezeigt, dass Schulschließungen immer zu den ersten Maßnahmen von Behörden gehören. „Ein weiteres Schuljahr mit Heimunterricht können wir uns nicht leisten“, sagt Hochstetter-Lackner, selbst Mutter zweier Kinder im Alter von sechs und zwölf Jahren. Die Kinder würden sonst völlig unverschuldet zu „Bildungsverlierern“ werden. Auch den Eltern seien weitere Homeschooling-Phasen kaum noch zuzumuten. „Die Mehrfachbelastung aus Beruf und Lernbetreuung hat Mütter und Väter schon jetzt ans Limit und zum Teil darüber hinaus gebracht.“ 

Jetzt Vorbereitungen treffen 

Die Bundesregierung müsse daher dafür sorgen, dass sich die Umstände des heurigen Frühjahrs und Frühsommers nicht wiederholen“, betont Hochstetter- Lackner. Ihr Appell an die Bildungspolitik: „Jetzt müssen die Weichen gestellt und die nötigen Vorbereitungen getroffen werden, damit das neue Schuljahr ab September so regulär wie möglich verlaufen kann. Ein Einstiegs-Coronatest zum ersten Schultag ist dafür unverzichtbar.“

FPÖ-Dieringer: “Bisherige Corona-Tests für Kinder nicht zumutbar”

In einer Aussendung vom heutigen Montag, dem 13. Juli, reagierte die Villacher FPÖ-Gemeinderätin Elisabeth Dieringer-Granza auf die Forderung von Hochstetter-Lackner. Darin heißt es: „Die bisher üblichen Probenentnahmen in der Nase bzw. im Rachen sind (…) schmerzhaft und daher für eine Reihenuntersuchung von Kindern nicht vertretbar.” Den PCR-Test nehme man bei Kindern wegen der schmerzhaften Prozedur nur bei einem konkreten Krankheitsverdacht vor.

Eine Reihenuntersuchung an Schulen könne man nur dann starten, heißt es in der Aussendung, wenn einfachere schmerzlose Corona-Untersuchungen zur Verfügung stehen. „In vielen Ländern werden mittlerweile einfache Speicheltests erprobt. Es ist zu hoffen, dass die Bundesregierung die Entwicklung der Forschung auf diesem Gebiet genau beobachtet und sich rechtzeitig solche Testmaterialien sichert“, betont Dieringer. „Hoffen wir auf einen raschen medizinischen Fortschritt, damit an Schulen ab Herbst einfache Corona-Tests für Sicherheit sorgen!“

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Die FPÖ-Gemeinderätin Elisabeth Dieringer-Granza kritisiert, dass gängige Corona-Tests für Schüler unzumutbar seien.