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Politik - Kärnten
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Mit OIKOS:

Leistungsver­trag stellt Sucht­beratung für Jugend­liche sicher

Kärnten – Mit der Unterzeichnung der neuen Leistungsvereinbarung will das Land Kärnten weitere, multiprofessionelle Betreuung, speziell für cannabisabhängige Jugendliche und junge Erwachsene sichern. Dafür wird seitens des Landes bis zu 130.000 Euro pro Jahr bereitgestellt.

 2 Minuten Lesezeit (289 Wörter) | Änderung am 31.07.2020 - 07.45 Uhr

„Wenn es zu problematischem Suchtverhalten kommt, ist es wichtig, zu wissen, dass man nicht alleine ist und Hilfe bekommt, wenn man sie sucht – anonym und von Experten. Mit der Unterzeichnung der Leistungsvereinbarung sichern wir die weitere, multiprofessionelle Betreuung, speziell für cannabisabhängige Jugendliche und junge Erwachsene“, informierte LHStv.in Prettner am Dienstag, dem 28. Juli 2020, nach der Regierungssitzung. Vertragspartner ist der gemeinnützige Verein OIKOS, der bereits in der Vergangenheit in diesem Bereich tätig gewesen ist und auch über die notwendigen Expertisen verfügt.

Jugendliche benötigen spezielle Anlaufstellen

„Mit der neuen Vereinbarung werden bestehende Leistungen gebündelt und unter einem Dach und in einem neuen Leistungsvertrag zusammengefasst. Dafür stellen wir von Seiten des Landes bis zu 130.000 Euro pro Jahr bereit,“ so Prettner weiter. Wichtig in diesem speziellen Bereich sei nicht nur die Sicherung einer spezifischen Anlaufstelle, sondern vor allem auch, dass die Betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht mit Personen in Kontakt kommen, die bereits manifestere Drogenproblematiken aufweisen. Mit der Vereinbarung werden einerseits die Leistungen der Beratungsstelle und andererseits jene des Cannabisambulatoriums gebündelt. Der Vertrag tritt mit 1. Oktober 2020 in Kraft und wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen, eine Kündigung sei ohne Angaben von Gründen unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist möglich, informierte Prettner.

30 bis 40 Prozent haben schon Cannabis konsumiert

In Österreich finden Konsumerfahrungen mit illegalen Drogen am häufigsten mit Cannabis statt. 30 bis 40 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen geben an, zumindest einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert zu haben. Bei chronischem Cannabiskonsum liegt zudem laut Experten häufig eine psychiatrische Grunderkrankung vor. Eine möglichst frühzeitige Abklärung ist daher umso wichtiger und wird durch das multiprofessionelle Setting gewährleistet.

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LHStv.in Beate Prettner

LHStv.in Beate Prettner - © Büro Beate Prettner