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Politik - Kärnten
Erst vor kurzem wurden Ortstafeln in Klagenfurt mit Spraydosen beschmiert. Das Thema der zweisprachigen Ortstafeln sorgt im Jubiläumsjahr wieder für Diskussionen.
Erst vor kurzem wurden Ortstafeln in Klagenfurt mit Spraydosen beschmiert. Das Thema der zweisprachigen Ortstafeln sorgt im Jubiläumsjahr wieder für Diskussionen. © Leser

Weitere zweisprachige Ortstafeln geplant:

Zweisprachige Orts­tafeln: FPÖ kritisiert Vorgehen im Jubiläums­jahr

Kärnten – Zum 100-Jahr-Jubiläum der Volksabstimmung soll es künftig weitere zweisprachige Ortstafeln in Kärnten geben. Viele befürworten das Aufstellen der Ortstafeln. In der Kärntner Politik stößt das Vorhaben aber auch auf Kritik.

 3 Minuten Lesezeit (443 Wörter)

Die Ortstafellösung im Jahr 2011 war ein Kompromiss, der die damaligen Forderungen der slowenischen Organisationen zum Teil weit unterschritt. Daher wurde die sogenannte “Öffnungsklausel” eingerichtet. Die Klausel ermöglicht es einzelnen Gemeinden, zusätzliche zweisprachige Ortsschilder und Hinweistafeln aufzustellen.

Weitere zweisprachige Schilder geplant

Nur drei Kärntner Gemeinden machten bis dato von der Öffnungsklausel Gebrauch. In Bleiburg/Pliberk wurden bereits zweisprachige Ortstafeln und Ortsbezeichnungen aufgestellt. In St. Jakob im Rosental/Šent Jakob v Rož will man nun zusätzlich zu den zweisprachigen Ortstafeln alle 22 Ortsbezeichnungen zweisprachig gestalten. Auch die Ortschaft Sielach/Sele soll im Rahmen des Jubiläumsjahres eine zweisprachige Ortstafel erhalten. Aufgestellt werden sollen die neuen Schilder bei den Feierlichkeiten am 10. Oktober.

Ortstafeln mutwillig beschmiert

In Klagenfurt wurden vor kurzem Ortsschilder mit Sprühdosen mutwillig beschmiert. Wir haben berichtet. Der Klagenfurter VP Obmann Stadtrat Markus Geiger befand die Vandalen-Aktion als “unnötig, nicht angebracht und eine strafbare Handlung”.

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Der Klagenfurter VP Obmann StR Markus Geiger befand das mutwillige Beschmieren der Klagenfurter Ortstafeln als “unnötig, und nicht angebracht”.

Der Klagenfurter VP Obmann StR Markus Geiger befand das mutwillige Beschmieren der Klagenfurter Ortstafeln als “unnötig, und nicht angebracht”. - © VP Klagenfurt

FPÖ-Kärnten: “Auch Kärntner Slowenen müssen Beitrag leisten”

Aber nicht nur die Vandalen-Akte, sondern auch die geplanten zweisprachigen Ortsbezeichnungen und Schilder stoßen in der Kärntner Politik auf Kritik. In einer Aussendung der FPÖ-Kärnten vom heutigen Sonntag, dem 9. August, meldet sich der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Gernot Darmann zu dem Thema zu Wort. In der Aussendung schreibt er: „Ich frage mich, ob das Land Kärnten das Jubiläumsjahr anlässlich 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung nun zum Jahr der zweisprachigen Ortstafeln und Ortsbezeichnungen macht, oder ob es dabei nicht doch um das Gedenken an den heimattreuen Abwehrkampf und das Bekenntnis zu einem freien und ungeteilten Kärnten geht. Damals wie heute sind es einige militante Nationalslowenen, die nicht aufhören zu zündeln, wie man leider an jüngsten Aktionen wie dem Beschmieren von Ortstafeln in Klagenfurt oder an den Demonstrationen von Kärntner Slowenen mit Transparenten wie ´100 Jahre – Nichts zu feiern´ sieht. Die FPÖ tritt für ein würdiges Gedenken an die Kärntner Volksabstimmung ein. Im Sinne eines harmonischen Miteinanders müssen auch die Kärntner Slowenen hier ihren Beitrag leisten, so wie das Land seine Verpflichtungen gegenüber der slowenischen Minderheit nicht zuletzt mit der Ortstafellösung vorbildlich erfüllt hat. Statt immer weiterer Forderungen von slowenischer Seite, wäre nun endlich die lange überfällige Anerkennung der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien notwendig. Hier vermisse ich klare Worte des Landeshauptmannes gegenüber Slowenien!“

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Laut dem FPÖ-Partei-Chef Gernot Darmann wäre die Anerkennung der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien notwendig.

Laut dem FPÖ-Partei-Chef Gernot Darmann wäre die Anerkennung der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien notwendig. - © FPÖ