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Leben - Kärnten
2019 wurde das Innere der Pfarrkirche Saak restauriert.
2019 wurde das Innere der Pfarrkirche Saak restauriert. © Diözesan-Pressestelle

Katholische Kirche

Bilanz der Diözese Gurk: Vermögens­werte im Ausmaß von 114,6 Mio. Euro

Kärnten – Einen ausgeglichenen Rechnungsabschluss legt die Diözese Gurk für das Jahr 2019 vor: Gesamteinnahmen in der Höhe von 38,6 Mio. Euro stehen Ausgaben in derselben Höhe gegenüber.

 3 Minuten Lesezeit (413 Wörter) | Änderung am 14.08.2020 - 10.12 Uhr

Dies geht aus dem Finanzbericht der Diözese Gurk hervor, den Finanzkammerdirektor Gerhard Salzer und Diözesanökonom Mag. Burkhard Kronawetter nun veröffentlicht haben.

Kirchenbeiträge als Haupteinnahme

Mehr als 70 Prozent der Gesamteinnahmen, nämlich 27,9 Mio. Euro, stammen aus dem Kirchenbeitrag.
Auf der Ausgabenseite nehmen die laufenden Personalaufwendungen für die 225 Priester und 342 LaienmitarbeiterInnen der Diözese, für Priesterpensionen sowie für die Mitfinanzierung der 228 pfarrlichen Angestellten mit 22,6 Mio. Euro rund 59 Prozent des Gesamtbudgets in Anspruch und bilden die größte Ausgabenposition. Pfarren, diözesane Bildungs- und Sozialeinrichtungen (Caritas) sowie überdiözesane Institutionen, Missions- und Entwicklungshilfeprojekte erhielten im Jahr 2019 Zuschüsse und Unterstützungen im Ausmaß von 2,6 Mio. Euro aus dem Diözesanbudget.
Die baulichen Investitionen der Diözese und Pfarren beliefen sich insgesamt auf 7,7 Mio. Euro, wobei mehr als die Hälfte, nämlich 4,4 Mio. Euro, aus dem Kirchenbeitrag finanziert wurden.
2,3 Mio. Euro wurden von den Pfarren aus Eigenmitteln und Spenden sowie 1,0 Mio. Euro von der Öffentlichen Hand aufgebracht.

Vermögenswerte im Ausmaß von 114,6 Millionen

Die Bilanz der Diözese Gurk für das Jahr 2019 umfasst Vermögenswerte im Ausmaß von 114,6 Mio. Euro, wobei 33,6 Mio. Euro auf das Sachanlagevermögen, also auf Grundstücke, Gebäude und Forstbesitz, 68,2 Mio. Euro auf das Finanzanlagevermögen und 12,8 Mio. Euro auf das Umlaufvermögen und Forderungen (liquide Mittel) entfallen. Auf der Passivseite der Diözesanbilanz nehmen die Rückstellungen für die Pensionsvorsorge der Priester sowie die Abfertigungsvorsorge für die Angestellten mit 57,6 Mio. Euro die größte Position ein. Aus der Bilanz ist ersichtlich, dass das Anlagevermögen der Diözese praktisch zur Gänze aus Eigenmitteln (allgemeine Reserve von 31,5 Mio. Euro) finanziert ist, während die Finanzanlagen zu einem großen Teil Deckungskapital für die Priesterpensionen darstellen, die von der Diözese selbst – und nicht vom Staat – zu bezahlen sind.

Corona sorgt für Rückgang 2020

Für das derzeit laufende Jahr 2020 sind wegen der Corona-Krise und den damit verbundenen Konsequenzen wie Kurzarbeit und höhere Arbeitslosigkeit nach derzeitigem Stand in der Diözese Gurk eine Verringerung der Einnahmen aus dem Kirchenbeitrag von circa 10 bis 15 Prozent, ein erheblicher Rückgang bei den Liegenschaftserträgen wie zum Beispiel Holzerlöse sowie deutliche Einbußen bei den Kollekten in den Pfarren zu erwarten. Die Höhe der durch die Corona-Krise verursachten finanziellen negativen Auswirkungen kann derzeit noch nicht im Detail beziffert werden. Faktum ist jedoch, dass das laufende und kommende Wirtschaftsjahr für die Diözese eine große Herausforderung darstellt.

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