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Aktuell - Kärnten
Viele Kühe bluten stark und leiden qualvolle Schmerzen. Oft wird in lebendes Gewebe geschnitten. Die Folge ist nicht selten die Notschlachtung.
Viele Kühe bluten stark und leiden qualvolle Schmerzen. Oft wird in lebendes Gewebe geschnitten. Die Folge ist nicht selten die Notschlachtung. © KK

Tierquälerei:

Hunderte Rinder müssen wegen Pfuschern not­geschlachtet werden

Kärnten/Villach – Jährlich müssen hunderte Rinder notgeschlachtet werden. Ihre Klauen werden von Pfuschern falsch gestutzt. Die Tiere leiden qualvolle Schmerzen.

 2 Minuten Lesezeit (324 Wörter) | Änderung am 15.08.2020 - 08.45 Uhr

Deswegen schlägt jetzt die Wirtschaftskammer Alarm und startet eine “Aktion scharf”, die die tierquälenden Pfuscher ins Visier nimmt. „Wer erwischt wird, dass er ein Rind verpfuscht hat und ohne Gewerbe arbeitet, wird zur Anzeige gebracht“, stellt Bernhard Plasounig, Chef der Bezirksstelle Villach, fest. Er zeigt eine Reihe von erschütternden Fotos, welche das Leid der Tiere eindrucksvoll dokumentieren. „Ich habe jetzt genug gesehen“, zeigt er sich betroffen.

Eigentlich gibt es eine klare Regelung

Eigentlich ist ja alles klar geregelt:  Für Landwirte, die ihren Rindern die Klauen im Stall selber stutzen wollen, hält die Landwirtschaftskammer Kurse ab. Der Kurs umfasst 136 Stunden. Für alle anderen gibt es Profis, die darüber hinaus ausgebildet werden und dann das Gewerbe erlangen. „Dann aber beginnt bei einigen der Pfusch. Landwirte, die nur die Grundausbildung der Landwirtschaftskammer haben und sich etwas dazuverdienen wollen, fahren kreuz und quer durch Kärnten und stutzen oft so unsachgemäß die Klauen der Rinder, sodass diese sich entzünden, vereitern und oft der Tierarzt nicht mehr helfen kann“, erzählt Rene Tarmann aus Fürnitz, der professioneller Klauenschneider ist. Oft muss das Tier dann notgeschlachtet werden.

Das Tier muss geschlachtet werden

Was bleibt, ist die Notschlachtung. „Schuld an der Misere haben auch einige Bauern, weil sie sich die Kosten sparen wollen, schieben sie das Stutzen so lange auf, bis die Klauen so lange sind, dass das Rind nicht mehr auftreten kann. Oft sind die Klauen dann statt sieben Zentimeter, dreißig Zentimeter lang“, weiss Tarmann. Nun stellt die Wirtschaftskammer ab sofort den Pfuschern die Rute ins Fenster. Wer erwischt wird, zahlt Strafe. Warnhinweis: Auf Grund dessen, dass die Fotos für viele Leser sehr erschreckend wirken können, wurden die Fotos schwarz/ weiß eingefärbt. Alle Original-Fotos wurden auf einer externen Seite gespeichertAber Achtung, die Fotos sind nichts für schwache Nerven.