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Aktuell - Kärnten
Für den Schulstart in zwei Wochen wird vom Land Kärnten ein Leitfaden zu den Coronamaßnahmen erstellt.
Für den Schulstart in zwei Wochen wird vom Land Kärnten ein Leitfaden zu den Coronamaßnahmen erstellt. © Pixabay

Abstimmung mit Bundesvorgaben läuft:

Neuer Leitfaden für Schul­alltag wird erstellt

Klagenfurt – Landeshauptmann Peter Kaiser und Bildungsdirektor Robert Klinglmair präsentierten in einer heutigen Pressekonferenz die wichtigsten Eckpunkte der Corona-Maßnahmen in Bildungseinrichtungen. Der Leitfaden muss aber noch mit den Bundesvorgaben abgestimmt werden.

 4 Minuten Lesezeit (545 Wörter)

In zwei Wochen startet in Kärnten für 61.500 Schülerinnen und Schüler sowie mehr als 7.500 Pädagoginnen und Pädagogen in 370 Schulen wieder der Unterricht. Die Vorbereitungen laufen – gerade was die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus betrifft – auf Hochtouren. Zusätzlich zur angekündigten Verordnung des Bundes sollen vom Land Kärnten und der Bildungsdirektion Maßnahmen getroffen werden. In einer Konferenz tauschten sich dazu heute, Montag, Bildungs- und Gesundheitsexperten aus. In einer anschließenden Pressekonferenz präsentierten Bildungsreferent LH Peter Kaiser und Bildungsdirektor Robert Klinglmair die wichtigsten Eckpunkte. In einem gerade in Abstimmung mit den Bundesvorgaben in Ausarbeitung befindlichen Leitfaden sollen diese zu Schulbeginn allen Pädagoginnen und Pädagogen zur Verfügung stehen.

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Händewaschen, regelmäßiges Lüften, das Tragen eines NM-Schutzes und das Abstandhalten werden, laut Kaiser, weiterhin Priorität haben.

Händewaschen, regelmäßiges Lüften, das Tragen eines NM-Schutzes und das Abstandhalten werden, laut Kaiser, weiterhin Priorität haben. - © LPD KÄRNTEN/FRITZPRESS

Krisenteams und wichtige Verhaltensregeln

„In diesem Leitfaden ist beispielsweise die Empfehlung des Bundesministeriums zu finden, in jeder Schule Krisenteams zu bestimmen, die mit Tod-Do-Listen ausgestattet werden“, so Kaiser. Aber auch der Umgang mit Risikogruppen sowie die wichtigsten Verhaltensregeln sollen darin zusammengefasst werden. „Händewaschen, regelmäßiges Lüften, das richtige Tragen eines Nasen-Mund-Schutzes sowie das Abstandhalten werden weiterhin Priorität haben“, betonte Kaiser.

Corona-Ampel wird in Leitfaden eingearbeitet

Sobald die Verhaltensmaßnahmen zur Corona-Ampel feststehen, werden auch diese in den Leitfaden eingearbeitet, versichterte Klinglmair. „Vieles wird auch weiterhin von den Bildungseinrichtungen eigenverantwortlich entschieden werden müssen. Der Leitfaden soll aber zur Orientierung dienen und Möglichkeiten aufzeigen, die Vorgaben in die Praxis umzusetzen“, so der Bildungsdirektor. Für die elementarpädagogischen Einrichtungen wurde ein entsprechender Leitfaden bereits erstellt und diesen übermittelt.

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Der Kärntner Bildungsdirektor Robert Klinglmair erklärte, dass auch die Verhaltensmaßnahmen zur Corona-Ampel in den Leitfaden eingebunden werden.

Der Kärntner Bildungsdirektor Robert Klinglmair erklärte, dass auch die Verhaltensmaßnahmen zur Corona-Ampel in den Leitfaden eingebunden werden. - © LPD/Sucher

Köfer fordert Hygienekonzept und Gesundheitschecks

In einer Reaktion auf die heutige Pressekonferenz zum Thema „Schule im Herbst – Corona-Maßnahmen in Kärntner Bildungseinrichtungen“ hält Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer fest, dass es im Herbst vor allem darum gehen müsse, einen Schullockdown jedenfalls zu verhindern: „Die Folgen des Corona-Lockdowns im Frühjahr waren dramatisch und haben sich sozial, psychologisch und bildungspolitisch ausgewirkt. Zudem hat der Lockdown die soziale Ungleichheit unter den Schülern vergrößert.“ Laut Köfer brauche es ein klares Hygienekonzept sowie Gesundheitschecks an den Schulen und ein Entflechtungsprozedere im Anlassfall: „Zudem muss auch dafür Sorge getragen werden, dass gewisse Entscheidungen sehr schulspezifisch und regional getroffen werden können.“

Köfer: “In vielen Familien fehlen notwendige Voraussetzungen!”

Wichtig sei Köfer auch, die technische Infrastruktur weiter auszubauen, wobei es laut Köfer nicht ausreiche, den Kindern nur ein Tablet in die Hand zu drücken und zu hoffen, dass es lernt. Köfer bemängelt in diesem Zusammenhang, dass viele Schüler nicht mit den notwendigen technischen Endgeräten ausgestattet seien: „Kaiser und Co haben über den Sommer ihre Hausaufgaben nicht erledigt. Bis auf ein paar Spendengeräte ist wenig bis gar nichts passiert. In vielen Familien gibt es keine notwendigen Voraussetzungen für ein allfälliges Homeschooling.“

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Für Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer gehe es im Herbst vor allem darum, einen Schullockdown jedenfalls zu verhindern.

Für Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer gehe es im Herbst vor allem darum, einen Schullockdown jedenfalls zu verhindern. - © 5min.at