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Wirtschaft - Kärnten
Landeshauptmann Peter Kaiser (Mitte), AK-Präsident Günther Goach (r.) und Eric Kirschner vom Joanneum Research (l.) bei der Präsentation der Pendlerstudie in der Arbeiterkammer Kärnten.
Landeshauptmann Peter Kaiser (Mitte), AK-Präsident Günther Goach (r.) und Eric Kirschner vom Joanneum Research (l.) bei der Präsentation der Pendlerstudie in der Arbeiterkammer Kärnten. © AK Kärnten/Eggenberger

Arbeiterkammer präsentiert

Studie zeigt: 159.570 Kärntner pendeln zur Arbeit

Kärnten – Im Auftrag der Arbeiterkammer Kärnten erstellte die Joanneum Research eine Studie zum Pendelverhalten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Kärnten. Kosten, Dauer und Fahrtstrecken bei öffentlichem Verkehr versus privatem Auto wurden verglichen. Die Ergebnisse wurden heute, Dienstag, in Anwesenheit von Landeshauptmann Peter Kaiser und AK-Präsident Günther Goach von Eric Kirschner (Joanneum Research) präsentiert.

 2 Minuten Lesezeit (349 Wörter) | Änderung am 29.09.2020 - 12.33 Uhr

159.570 Kärntner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer pendeln. Davon sind 80.176 Menschen sogenannte „Auspendlerinnen bzw. Auspendler“ – das heißt, sie verlassen ihren Wohnort, um zur Arbeit zu kommen. Die Studie zeigt zudem, dass Beschäftigte oftmals keine Wahl zwischen dem öffentlichen Verkehr und dem Auto haben. Die gewinnbringende Verbindung von Analysen, Wissenschaft und Interessenspolitik sei in dieser Studie deutlich sichtbar. „Sie zeigt, dass strategische Infrastrukturentwicklungen verstärkt berücksichtigt werden müssen, um den Arbeitplatz, Lebensraum und Standort Kärnten zu stärken. Wir wissen, dass der öffentliche Verkehr ein wesentlicher Punkt ist und haben in dieser Regierungsperiode auch deutliche Investitionsschwerpunkte gesetzt“, so der Landeshauptmann.

Jährlich zwei Millionen Euro Pendlerförderung

Er betont: „Die Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerförderung macht, genau wie das Kinderstipendium, die Arbeit für viele Menschen erst leistbar.“ Gelungen sei die Umsetzung, wie viele andere Unterstützungen, aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und den Sozialpartnern. „Kärnten ist die einzige Region in Europa, in der die Sozialpartnerorganisationen an Sitzungen der Regierung auch aktiv teilnehmen“, sagte Kaiser, der betonte, dass das Land Kärnten jährlich zwei Millionen Euro an rund 13.000 Kärntnerinnen und Kärntner in Form der Pendlerförderung, die über die Arbeiterkammer administriert, wird auszahlt.

Menschen pendeln von der Stadt aufs Land

„Die Studie beruht auf Zahlen aus dem Jahr 2019 und liefert nicht nur interessante Details zur Pendleraktivität, sondern lässt auch Schlüsse auf die Wirtschaftsstruktur in unserem Bundesland zu“, so Goach. Kernstädte der Beschäftigten sind Klagenfurt und Villach. „Zu beobachten ist aber auch, dass immer mehr Menschen aus den Ballungsräumen auspendeln – das beweist, dass auch in periphären Räumen attraktive Arbeitsplätze entstanden sind“, betonte der AK-Präsident.

Pendlerzeiten bleiben gleich

Konstant geblieben seien die Pendlerzeiten: 95 Prozent aller Pendlerströme befinden sich innerhalb einer Fahrtzeit von 40 Minuten, 41,8 Prozent der Kärntner Bevölkerung wohnt und arbeitet innerhalb derselben Gemeinde. In einigen Bereichen sei der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel nicht umsetzbar. Dort und bei Menschen in Teilzeitbeschäftigung sei laut Goach die Kärntner Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerförderung ein taugliches Mittel, um Menschen in Beschäftigung zu halten.

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