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Am Bild v.r.: ÖR Ing. Johann Mößler, Markus Kollmann, Mag. Johanna Michenthaler, Ing. Evelyn Kometter, Gertrud Kalles-Walter, Mag. Gerlinde Duller, LAbg. Stefan Sandrieser, Anna Schlatte und Karoline Fandl-Moser.
Am Bild v.r.: ÖR Ing. Johann Mößler, Markus Kollmann, Mag. Johanna Michenthaler, Ing. Evelyn Kometter, Gertrud Kalles-Walter, Mag. Gerlinde Duller, LAbg. Stefan Sandrieser, Anna Schlatte und Karoline Fandl-Moser. © Parz/LK-Kärnten (Foto honorarfrei)

Heute ist Weltschulmilschtag:

Schulmilch: Sechs Betriebe versorgen 16.000 Schulkinder

Kärnten – Am heutigen Mittwoch, dem 30. September, ist der Weltschulmilchtag. Die Landwirtschaftskammer Kärnten hat diesen zum Anlass für ein Netzwerktreffen zu den Themen Schulmilch und Schulobst/-gemüse genommen. Im Mittelpunkt standen Bedeutung, Maßnahmen und Potenzial beim EU-Schulprogramm.

 4 Minuten Lesezeit (572 Wörter) | Änderung am 30.09.2020 - 15.29 Uhr

Beim heutigen Netzwerktreffen, zu dem die Landwirtschaftskammer Kärnten geladen hatte, diskutierten Vertreter der Bildungsdirektion, des Elternvereines und der Ernährungswissenschaft mit LK-Mitarbeiterinnen über das EU-Schulprogramm. Das Wohlergehen und die Bedürfnisse der Kinder standen dabei im Vordergrund.

Ausgewogene Pausenernährung wichtig

Mehr als ein Drittel aller Kinder geht ohne Frühstück aus dem Haus, deshalb ist eine ausgewogene Pausenernährung umso wichtiger. Um Essgewohnheiten nachhaltig zu beeinflussen, muss man vier bis fünf Jahre die Lebensmittel regelmäßig konsumieren. Deshalb wird mit dem EU-Schulprogramm die Bereitstellung von Milch, Obst und Gemüse europaweit während der gesamten Pflichtschulzeit gefördert. So soll ermöglicht werden, Kindern und Jugendlichen möglichst früh die Bedeutung von regionalen und gesundheitsförderlichen Nahrungsmitteln näherzubringen, vertiefende Kenntnisse über deren Herkunft zu vermitteln und Freude am Genuss von Milch, Milchprodukten, Obst und Gemüse zu wecken.

Sechs Betriebe versorgen 16.000 Schulkinder

In Kärnten versorgen sechs bäuerliche Betriebe rund 16.000 Kinder mit Schulmilchprodukten. Die Produktpalette reicht dabei von Trinkmilch und Kakao über Molkegetränke bis zu Trinkjoghurt und Fruchtjoghurt.

“Aus der Region für die Region”

Wichtig ist es, die bäuerliche Schulmilch von jenen Produkten, die im Handel angeboten werden, zu unterscheiden: Qualität und Frische, kurze Transportwege, regionale Herkunft und das Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder spielen dabei eine große Rolle. „Aus der Region für die Region, das war auch der Grund, warum die Schulmilchproduktion von den Bauern übernommen wurde. Wir Schulmilchbauern liefern die Schulmilchprodukte in alle Schulen im städtischen Bereich bis hin zur kleinen Bergschule, sodass jeder Schüler die Möglichkeit hat, diese zu genießen“, so Markus Kollmann, Schulmilchlieferant und Sprecher der ARGE Schulmilchbauern Kärnten. Kollmann betont, dass das neue Schuljahr trotz der aktuellen Umstände gut angelaufen sei. Großen Zuspruch findet die derzeit laufende Gratis-Schulmilchaktion, wonach alle vier Klassen der Volksschule fünf Tage gratis Trinkmilch erhalten können. „Kinder haben den höchsten Kalziumbedarf, daher ist die tägliche Portion Milch sehr wichtig für die Entwicklung der Knochen“, so die Ernährungswissenschaftlerin Mag. Johanna Michenthaler.

Schulobst/-gemüse mit steigender Beliebtheit

Zusätzlich zu den Milchprodukten gibt es seit dem Schuljahr 2014/15 für alle Kinder in Kindergärten und Schulen die Lieferung des Schulobstes. Im letzten Schuljahr haben 481 Einrichtungen am Schulobst- und -gemüseprogramm teilgenommen. In Kärnten sind Apfel und Birne das weitverbreitetste Schulobst.

Angebot an allen Kärntner Schulen

Kindern in Schulen und Kindergärten den Zugang zu Obst, Gemüse und Milchprodukte zu ermöglichen, funktioniert nur, wenn die Pädagogen, die Schulleitung und die Eltern Engagement zeigen. Gertrud Kalles-Walter vom Landesverband, Ing. Evelyn Kometter vom österreichischen Dachverband der Elternvereine sowie der Landtagsabgeordnete Stefan Sandrieser und Mag. Gerlinde Duller von der Bildungsdirektion waren sich einig, dass es ein konstantes Angebot an gesunden und regionalen Lebensmitteln braucht, um eine Verhaltensänderung zu erzielen. Weiters bestand Einigkeit darüber, dass das Angebot allen Schülern zur Verfügung stehen muss, um eine gesunde Ernährung unserer Schüler zu gewährleisten.

Weiterer Einsatz heimischer Lebensmittel notwendig

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, ÖR Ing. Johann Mößler, will den Austausch mit den anwesenden Gesprächspartnern forcieren. „Durch das EU-Schulprogramm ist es möglich, den jungen Konsumenten die heimischen Lebensmittel und deren Produktion näherzubringen. Darüber hinaus braucht es aber auch in der Gemeinschaftsverpflegung (Betriebskantinen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Heime, Kasernen etc.) den Einsatz von heimischen Lebensmitteln“.