fbpx
Region auswählen:
Leben - Kärnten
© Bettina Nikolic

Viele Sommertage

September 2020 war einer der wärmsten der Messgeschichte

Kärnten – Der vergangene Monat war einer der 25 wärmsten September der Messgeschichte. Außerdem überdurchschnittlich sonnig (+15 Prozent) und feucht (+22 Prozent).

 2 Minuten Lesezeit (305 Wörter)

Die vorläufige Klimabilanz zum Monatsende basiert auf der ersten Auswertung der rund 270 Wetterstationen der ZAMG sowie auf der räumlichen Klimaanalyse an 84.000 Datenpunkten in Österreich mittels SPARTACUS . Die Daten der Wetterstationen reichen zum Teil bis ins 18. Jahrhundert zurück.

September 2020 im Überblick

In der vorläufigen Monatsbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) liegt der September 2020 im Tiefland Österreichs um 1,2 Grad über dem Mittel der letzten 30 Jahre (Klimaperiode 1991-2020) und ist damit einer der 25 wärmsten September-Monate der Messgeschichte. Nur rund 10 Prozent aller September seit Messbeginn im Jahr 1767 waren wärmer, rund 90 Prozent kühler.

Sehr viele Sommertage

„Das über weite Strecken sehr warme Wetter zeigt sich auch bei der Auswertung der Sommertage, das sind Tage ab 25 Grad”, sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. „In vielen Regionen gab es in diesem September zwei- bis dreimal so viele Sommertage wie im vieljährigen Durchschnitt. An der Spitze liegen Bad Radkersburg, Andau im Seewinkel, Güssing, Neusiedl am See, Bad Deutsch-Altenburg und Hohenau an der March mit 15 Sommertagen.” Die höchste Zahl an Sommertagen in einem September gab es im Jahr 1961 mit 25 Sommertagen in Silberegg und 23 in Radenthein (beide Kärnten).

Gegen Ende ein Wintereinbruch

Am letzten Septemberwochenende kühlte es massiv ab und in vielen Tälern sah man den ersten Schnee in diesem Herbst. Ein Wintereinbruch ist Ende September in höheren Lagen nicht ganz ungewöhnlich und kommt in 1000 Meter Seehöhe durchschnittlich alle fünf bis sieben Jahre vor. Beachtlich war in diesem September aber, dass sich selbst in Regionen wie Bischofshofen, auf 550 Meter Seehöhe, eine dünne Schneedecke bildete. „Das ist schon sehr ungewöhnlich”, sagt Klimatologe Orlik, „in der Klima-Datenbank haben wir nur drei Einträge für eine geschlossene Schneedecke unter 600 Meter Seehöhe in einem September: Kufstein 6 cm am 23.9.1931, Feldkirch 5 cm am 22.9.1979, Bürs am 5 cm 22.9.1979.”