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Leben - Villach
© Stadt Villach / Hipp

"Bestattungskultur im Wandel"

Villach bietet viele Möglich­keiten für die letzte Ruhe­stätte

Villach – Stadt Villach bietet zahlreiche Alternativen zu herkömmlichen Bestattungsformen auf ihren Friedhöfen an. Aufgepasst: Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es zu Allerheiligen und Allerseelen auf den städtischen Friedhöfen keine Veranstaltungen. 

 4 Minuten Lesezeit (517 Wörter)

Die Stadt Villach ist stets bemüht, den Angehörigen Verstorbener einen würdigen Rahmen zum Gedenken und zum Verabschieden zu bieten. Im gesamten Stadtgebiet befinden sich 15 Friedhöfe, wobei drei städtische Friedhöfe durch die Abteilung Stadtgarten und Friedhöfe betreut werden. Dabei wird besonders auf individuelle Wünsche der Verstorbenen und deren Angehörigen eingegangen. „Diesen Wünschen tragen wir Rechnung und bieten 21 verschiedene Bestattungsarten an“, erläutert die zuständige Referentin Vizebürgermeisterin Irene Hochstetter-Lackner. Der Trend geht zur Feuerbestattung, derzeit werden rund 80 Prozent der Bestattungen in dieser Form durchgeführt.

Unterschiedlichste Arten der Bestattung möglich

Der größte Friedhof im Stadtgebiet ist der Waldfriedhof. Dessen Besonderheit sind 30 Monolithe aus dem Krastaler Mamorsteinbruch, gestaltet von Heinz-Peter Mayer und Valentin Oman. Jeder Monolith wiegt 4,5 Tonnen. Am Waldfriedhof sind unterschiedlichste Arten der Bestattung möglich. Ob in den Urnennischen im Urnenwald, den Urnerdgräbern, den Stelen am Wandesrand, im Wald und im Park der Ruhe, bei den Bäumen der Erinnerung oder im Garten des Friedens, ob klassische oder Bio-Urnen, die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Friedhofes sind auf alle Wünsche vorbereitet.

Auch am Zentralfriedhof findet man unterschiedlichste Bestattungsformen vor, seien es klassische Urnen- und Erdgräber, Urnenwandnischen, ein Stelenweg, Urnensäulen oder die Gemeinschaftsgrabanlage „Alpha und Omega“. Letztere umfasst zwei Gemeinschaftsgrabfelder, deren Pflege das Team des Friedhofs übernimmt. Die liebevoll gepflegte Anlage ist thematisch als Heidegarten und Blumenwiese ausgeführt.

Besonderheit sind die „Stammgräber“

Rund 11.000 Quadratmeter weist der Friedhof St. Martin auf. Er ist historisch gewachsen und wurde 1894 als allgemeiner Friedhof errichtet. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kann dieser Friedhof nicht erweitert werden. Eine Besonderheit sind hier die „Stammgräber“, die deren Besitzer für sich und ihre Nachkommen auf Friedhofbestandsdauer gesichert haben.

Spezielle Ruhestätten für Sternenkinder

Sowohl am Zentralfriedhof als auch am Waldfriedhof gibt es Ruhestätten für das Gedenken an sogenannte Sternenkinder, also derjenigen Kinder, die tragischerweise nicht das Licht der Welt erblickt haben. Die Gedenkstätte am Zentralfriedhof wurde gerade umgestaltet und unter anderem mit 100 Cyclamen bestückt. Glastafeln erinnern an die verstorbenen Kinder.

Viele sind auf das Mitgeben von Blumen umgestiegen

Die Corona-Pandemie hat sich aber auch auf Begräbniszeremonien spürbar ausgewirkt: Sie wurden im vergangenen Halbjahr meist in kleinem, familiären Rahmen abgehalten. Nachdem aufgrund der Corona-Situation auch das Weitergeben einer Schaufel zum Bestreuen des hinabgelassenen Sarges mit Erde untersagt war, sind viele auf das Mitgeben von Blumen umgestiegen.

Keine kirchlichen Feiern zu Allerheiligen und Allerseelen

In der Zwischenzeit hat die Österreichische Bischofskonferenz eine Empfehlung öffentlich gemacht, nach der Segnungen durch die Pfarren heuer „nicht stattfinden können.“ Wörtlich heißt es: „Die Bischöfe ermutigen ausdrücklich dazu, anlässlich von Allerheiligen und Allerseelen die Gräber zu besuchen und für die Verstorbenen zu beten. Von größeren Familienzusammenkünften möge aber heuer in diesem Zusammenhang Abstand genommen werden.“ Das bedeutet für die städtischen Friedhöfe Zentralfriedhof, Waldfriedhof und Friedhof St. Martin, dass in diesem Jahr keine kirchlichen Feiern zu Allerheiligen und Allerseelen stattfinden werden.

Ob einzelne Pfarren Alternativen anbieten, erfahrt ihr unter: https://www.kath-kirche-kaernten.at/