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Leben - Kärnten
© WKK/studiohorst

Danke für eure Arbeit

Kärntens Rauchfangkehrer verhinderten viele Kaminbrände

Kärnten – Kärnten ist das einzige Bundesland, das engmaschige Brandschutzkontrollen durch die Feuerbeschau vorsieht. Das macht sich bezahlt: Die Brandschäden sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken.

 2 Minuten Lesezeit (288 Wörter)

Brennbare Russbeläge in Kaminen werden im Fachjargon als „Verpechungen“ bezeichnet. Diese können beispielsweise durch Mängel bei der Feuerstätte, durch Verbrennungsluftmangel oder die Verwendung von zu feuchtem Holz als Brennstoff entstehen. Das Gefährliche daran: Die Ablagerungen können zu Kaminbränden führen. „Im Vorjahr hat es kärntenweit rund 100 Kaminbrände aufgrund von Verpechungen gegeben“, berichtete Michael Verderber, Landesinnungsmeister der Kärntner Rauchfangkehrer, beim heutigen Pressegespräch.

Verpechungen kontrollieren

Ohne der Arbeit der 40 Kärntner Rauchfangkehrerbetriebe, die für etwa 172.500 Gebäude mit circa 301.000 Wohnungen in Kärnten zuständig sind, hätten es weit mehr sein können: In rund 800 Kaminen wurden die brennbaren Russbeläge nämlich von den Fachmännern und -frauen entfernt. „Es gehört zu unserer Arbeit, die Rauchfänge auf Verpechungen zu kontrollieren. Im Zuge der regelmäßigen Rauchfangkehrerarbeiten haben wir rund 800 Verpechungen erkannt und entfernt“, so Verderber. Dafür wurde vor allem die Methode des Rauchfangausschlagens angewandt. In seltenen Fällen wurden die Beläge durch gezieltes Entzünden entfernt.

Folgende Hauptursachen gibt es für Verpechungen

  • Die Verwendung von zu feuchten biogenen Brennstoffen. Holz muss beispielsweise zwei Jahre unter trockenen, gut belüfteten Verhältnissen sowie in der richtigen Stückgröße gelagert werden – bis es einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa zehn bis fünfzehn Prozent hat.
  • Die Verbrennung unter Verbrennungsluftmangel. Dies kann beispielsweise passieren, wenn die Verbrennungsluftzufuhr zu früh unterbunden wird oder die Feuerstätte in Räumen ohne ausreichende Luftzufuhr aufgestellt wurden.
  • Die Verwendung ungeeigneter Feuerstätten oder Verbindungsstücke sowie die Verwendung von falsch dimensionierten Abgasanlagen.
  • Durch den Betrieb nicht ordentlich gereinigter Feuerstätten und Verbindungsstücken kommt es zu Querschnittsvermengungen und schließlich auch zu nicht ausreichender Verbrennungsluftzufuhr.